Wölfe im Kreis Gifhorn: „Nicht voreilig Unruhe stiften“
Gifhorn. Wolfs-Sichtungen im Kreis nehmen zu – auch aus dem Gifhorner Stadtgebiet gibt es Berichte. Beobachtungen im Norden gelten inzwischen als sicher, Meldungen aus dem Süden bewerten die Wolfsberater zurückhaltend. Zu vorsichtig – gibt es aus Reihen der Jäger Kritik.
Vor einem Jahr wollten eine Autofahrerin bei Ribbesbüttel und eine Hundebesitzerin bei Meine Wölfe beobachtet haben. Nun sollen Wölfe über den Gifhorner Golfplatz spaziert und in Fotofallen bei Wilsche getappt sein. Doch die Wolfsberater, wie Joachim Remitz, können das noch nicht mit sicheren Beweisen bestätigen. Vorwürfe in Richtung, da würde etwas unter der Decke gehalten, weist Remitz deshalb zurück. „Der Wolf ist doch längst da“, heißt es aus Jägerkreisen. „Das mag ja auch sein“, so Remitz. Jungwölfe verlassen das Rudel und streifen auf der Suche nach eigenen Territorien durchs Land – in einer Nacht schafften sie bis zu 70 Kilometer. Gute Chancen also, dass sie auch die Stadt Gifhorn durchwanderten. Nur brauche er hieb- und stichfeste Beweise, sagt Remitz: eindeutige Fotos oder DNA-Spuren aus Kot zum Beispiel. Und so etwas gebe es in der Stadt noch nicht.
Thomas Reuter, Sprecher der Kreisjägerschaft, sieht die Wolfsberater keineswegs zu zurückhaltend operieren. Im Gegenteil: „Die Wolfsberater gehen eher offensiv damit um.“ Auch Reuter sagt, dass es für den Südkreis noch keine sicheren Erkenntnisse gebe. „Die Pferde nicht scheu machen zu wollen hat nichts mit unter der Decke halten zu tun. Man will bloß nicht voreilig Unruhe stiften.“
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