Zuzug von Flüchtlingen hält weiterhin an
Landkreis Gifhorn. Der Zuzug von Flüchtlingen in den Landkreis Gifhorn dauert an – und stellt Kreis und Kommunen vor große Probleme. „Die Unterbringungskapazitäten reichen noch bis Anfang März“, erklärt Landrat Dr. Andreas Ebel. Auf einem Flüchtlingsgipfel wurde am vergangenen Montag gemeinsam mit den Hauptverwaltungsbeamten der Samtgemeinden im Landkreis Gifhorn die ernste Lage erörtert.
750 Flüchtlinge bezögen aktuell Leistungen vom Kreis, weitere 766 Menschen aus Kriegs- und Krisengebieten müsse der Landkreis bis zum 30. September dieses Jahres aufnehmen, sprach der Landrat von einer „überraschend hohen Zuweisungsquote durch das Land“. Auch wenn man davon ausgehe, dass rund 250 dieser Menschen freiwillig wieder ausreisen oder abgeschoben werden, müssten noch immer mehr als 500 Flüchtlinge untergebracht werden, so Ebel.
„Das kann der Landkreis nicht alleine schaffen“, erklärte der Kreisverwaltungschef. Mit kleinen Lösungen – wie dem Anmieten von Wohnungen – sei es nicht mehr getan. Mobile Wohneinheiten seien unter anderem eine Option, über die gesprochen werden müsse. „Es geht um eine gerechte Lösung und gleichmäßige Verteilung der Flüchtlinge“, sagte Ebel, der sich vom Land bei der Bewältigung des Problems allein gelassen fühlt.
Am kommenden Montag gibt es im Übrigen eine weitere Sitzung. Dann wollen die Kreisspitze und die Hauptverwaltungsbeamten Lösungen zur angespannten Flüchtlings-Wohnraum-Problematik weiter konkretisieren.