Zwei tote Lämmer in Grußendorf: Es war ein Wolf
Sassenburg. Er ist überführt: Für den Tod von zwei Lämmern bei einer Attacke am 16. Mai in Grußendorf ist der Wolf verantwortlich. Davon geht jetzt das Wolfsbüro Niedersachsen nach Auswertung der Spuren aus. Zuvor war der Wolf bereits für das Verschwinden von fünf sowie den Tod von zwei Ziegen in Stüde im April als Verursacher ermittelt worden.
„Wir denken, dass die verantwortlichen Tiere zum Rudel auf dem Truppenübungsplatz Ehra-Lessien gehören“, erklärte Wolfsberater Carlo Laser auf Anfrage. Die räumliche Nähe spreche dafür, zudem würden Wölfe am Tag rund 70 Kilometer zurücklegen. Die Größe des Rudels sei laut Laser unbekannt. Bisher sei außer den beiden Elterntieren ein Welpe bestätigt. Dazu kämen ein bis zwei Jungtiere aus dem Vorjahr, vermutet der Wolfsexperte.
Die Wolfsattacke in Grußendorf ist nicht nur offiziell bestätigt, immer wieder mal kommt es im Sassenburger Gebiet auch zu Sichtungen, wie beispielsweise im Mai vergangenen Jahres, als ein Foto aus einer Wildkamera von einem Wolf bei Grußendorf für rege Diskussion zwischen Wolfsfreunden und Wolfsgegnern in den sozialen Medien sorgte (hallo berichtete).
Insgesamt gab es in diesem Jahr bereits sechs Meldungen von möglichen Wolfsrissen im Landkreis Gifhorn an das Wolfsbüro, aber nur die beiden Fälle in der Sassenburg konnten nach Auswertung der Spuren auch dem Wolf zugeordnet werden. 2017 waren es insgesamt vier gemeldete Fälle, von denen einer dem Wolf zugeordnet wurde. Und während im Vorjahr ein Tier vom Wolf gerissen wurde, sind es in diesem Jahr bereits vier Tiere – mehrere weitere wurden verletzt, fünf sind verschollen.
Die Kontaktdaten der Wolfsberater finden sich im Internet unter www.nlwkn.niedersachsen.de/startseite/naturschutz/tier_und_pflanzenartenschutz/wolfsbuero/wolfsberater/wolfsberatung-in-niedersachsen-45574.html. Über diese Seite ist auch Kontakt zum Wolfsbüro möglich.