NPW Serie Ehrenamt Senioren helfen Senioren
PEINE (tw). Die Seniorenbetreuung ist eine wichtige Aufgabe der Arbeiterwohlfahrt (AWO). Neben unzähligen hauptamtlichen Betreuungseinrichtungen gibt es auch Ortsvereine, die sich die ehrenamtliche Betreuung von Senioren zur Aufgabe gemacht haben. Im Landkreis Peine gibt es unter anderem den Ortsverein Vöhrum, der neben Besuchsdiensten und Seniorennachmittagen auch betreute Reisen anbietet.
Seit 1946 gibt es den Verein, seit 45 Jahren sind Christa und Horst Draschner im Vereinsvorstand tätig. „Uns ist aber ganz wichtig zu erwähnen, dass wir das alles nicht allein machen! Der Vorstand besteht aus sieben Mitgliedern. Wir arbeiten Hand in Hand und es gibt kaum Streit“, ist sich das Vöhrumer Ehepaar einig.
Über die Arbeit als Gemeindeschwester ist Christa Draschner zur AWO gekommen, die damals die Trägerschaft übernommen hatte. „Als Mitarbeiterin fühlte ich mich verpflichtet Mitglied zu werden“, erinnert sich die 76-Jährige. Das geschah 1962. Ihr Mann zog kurze Zeit später nach. Bereits 1967 erklärten sich die beiden zur Vorstandsarbeit bereit. Seitdem ist Horst Draschner Vorsitzender des Vereins, Christa wurde Kassiererin. „Aber man kann sagen, sie ist die ehrenamtliche Geschäftsführerin“, ist sich ihr 75-jähriger Ehemann sicher.
Das erste große Projekt der beiden war der Begegnungsnachmittag für Senioren 1968, der daraufhin viermal im Jahr stattfand „Das Dorfgemeinschaftshaus war fertiggestellt und wir konnten nun den großen Saal nutzen.“ Die Seniorennachmittage, die sich immer noch großer Beliebtheit erfreuen, gibt es bis heute. „Bis zu 160 Senioren nehmen an diesen Tagen mit fröhlich-kulturellem Programm teil“, berichtet Horst Draschner, gelernter Krankenpfleger. Die Organisation übernimmt in erster Linie seine Ehefrau. „Aber bei den Vorbereitungen hilft unter anderem auch unsere Familie mit.“ Der Schwiegersohn sorgt für den Aufbau der Tafel, die Töchter und Enkelkinder decken die Tische ein.
Sie organisieren Reisen
speziell für Senioren
Das zweite große Aufgabengebiet des Ortsvereins sind spezielle Busreisen für Senioren. „Wir suchen ein Ziel aus, ein örtliches Busunternehmen schlägt Hotels vor. Wir schauen dann genau, welches Hotel den Zuschlag bekommt“, erklärt Horst Draschner. Vor allem die Zugänglichkeit sei ein Problem. „Der Busparkplatz sollte zum Beispiel in der Nähe sein. Wir haben nämlich auch Reisende mit Behinderung dabei.“ Der jahrelangen Erfahrung sei es zu verdanken, dass es bis jetzt keine größeren Pannen gab. „Einmal lagen 29 Stufen zwischen Busparkplatz und Hotel. Das haben wir zum Glück im Vorfeld gemerkt.“