Auch Peiner Polizei nimmt Hinweise entgegen
Peine/Wolfsburg. Der Wolfsburger Prostituierten-Mord, der im engen Zusammenhang mit dem Peiner Fall stehen soll, war am Mittwoch Thema im Fernsehen: In der Sendung „Aktenzeichen XY … ungelöst“ rief ZDF-Moderator Rudi Cerne die Zuschauer auf, bei der Fahndung nach dem Täter zu helfen.
Polizei und Staatsanwaltschaft führen das Verbrechen nach wie vor als ungeklärt und hoffen auf neue Hinweise aus der Bevölkerung. Am 11. November 2016 wurde die aus der Dominikanischen Republik stammende Prostituierte Romery Altagracia Reyes-Rodriguez (33) in dem kleinen Bordell „Sandy’s“ in der Vorsfelder Bahnhofstraße bei Wolfsburg getötet.
Zwar gibt es mittlerweile einen Tatverdächtigen, der im Zusammenhang mit dem ähnlich gelagerten Prostituierten-Mord in Peine von einem Bekannten schwer belastet wurde – der 29-Jährige soll sich mit der Tat in Vorsfelde gebrüstet haben. Doch obwohl der Mann in U-Haft sitzt, kommen die Ermittlungen nicht entscheidend voran: Der 29-Jährige schweigt, die Indizien reichen offenbar nicht aus.
Was ist in Peine passiert? Genau eine Woche vor dem Mord in Vorsfelde – am 4. November 2016 – wurde eine 40-jährige Prostituierte aus Ungarn in einem Liebesmobil an der Bundesstraße 494 bei Hofschwicheldt erwürgt. Zunächst war ein Ingenieur als Tatverdächtiger verhaftet und angeklagt worden. Er ist inzwischen wieder auf freiem Fuß (hallo berichtete). Erst im Laufe des Prozesses meldete sich schließlich ein Zeuge, der seinen Bekannten, den jetzt tatverdächtigen 29-Jährigen, auch mit dem Vorsfelder Mord in Verbindung brachte: Er habe am Tat-
abend vor dem Liebesmobil auf dem Parkplatz bei Hofschwicheldt auf seinen Kumpel gewartet. Als der Wohnwagen merkwürdig stark gewackelt habe, sei ihm ein böser Verdacht gekommen. Er habe die Tür des Wohnwagens geöffnet und seinen Freund gesehen: „Er stand mit dem Fuß auf der Kehle der Frau“, sagte der Mann vor dem Landgericht Hildesheim aus.
Weitere Hinweise von Zeugen gehen an die Polizei Peine unter der Telefonnummer 05171/9990.