Der Winter auf Stippvisite im Peiner Land
Region Peine. Der plötzliche Wintereinbruch seit dem vergangenen Sonntag hat dem Peiner Land eine weiße Decke verpasst – zum Leidwesen der Verkehrsteilnehmer, aber zur Freude vieler Kinder.
So wurde beispielsweise am Rüper Berg in der Gemeinde Wendeburg ausgiebig gerodelt. Ermöglicht wurde dies durch die traditionelle Vorbereitung der rund 110 Meter langen Bahn in der Vorweihnachtszeit. Zweige und Laub wurden entfernt, um den Kufen der Schlitten möglichst geringen Widerstand und den Rodlern möglichst großen Winterspaß zu bescheren.
Rechtzeitig informiert über Schulausfälle
Eine Winterfreude der anderen Art lässt zwar so manches Schulkind jubeln, nicht aber die Eltern: witterungsbedingte Schulausfälle. Wenn der Winter den Schulweg unmöglich macht, werden die Familien immerhin rechtzeitig informiert – vorausgesetzt, sie haben sich auf der Internetseite angemeldet und ihre Mailadresse hinterlassen. Im Herbst wurden die alten Adressen gelöscht; wer also seitdem seine Daten nicht aktualisiert hat, sollte dies nun nachholen, um morgens zwischen 5 und 6 Uhr über eventuelle Schulausfälle informiert zu werden. Anmeldungen sind auf www.landkreis-peine.de möglich, auf der Startseite steht ein Menüpunkt „Information über Schulausfälle“. Einfach anklicken – der Rest erklärt sich selbst.
Zahlreiche Unfälle im Peiner Land
Verkehrsteilnehmer hatten in den vergangenen Tagen wenig Grund zur Freude, es gab zahlreiche Unfälle. Zum Beispiel forderte ein Crash auf dem Fuhsering am Sonntagabend fünf zum Teil schwer Verletzte. Ein 19-Jähriger war laut Polizei vermutlich zu schnell unterwegs und kollidierte gegen 22.25 Uhr auf Höhe der Schlossbleiche mit einem anderen Fahrzeug. Beide beifahrer wurden bei dem Zusammenstoß eingeklemmt und mussten rund eine Stunde bei Minustemperaturen ausharren, bis die Feuerwehr sie befreien konnte. Ähnlich erging es einer Frau, die am Donnerstagabend zwischen Groß- und Klein Gleidingen von der spiegelglatten K 57 abkam und gegen einen Baum prallte. Auch sie musste aus ihrem Fahrzeug befreit werden.
Eisbahn statt Autobahn auf 50 Kilometern A 2
Überregionale Aufmerksamkeit wurde der A 2 bei Peine zuteil, die sich in der Nacht auf Mittwoch auf rund 50 Kilometer Strecke in eine spiegelglatte Eisbahn verwandelt hatte. Jens Kuhwald von der Autobahnpolizei Braunschweig lobte das großenteils umsichtige Verhalten der Fahrer: Viele Lkw-Fahrer hatten ihre Brummis auf Parkplätzen abgestellt, die dann entsprechend voll waren. Durch das insgesamt vorsichtige Verhalten der Fahrer habe es bislang keine schweren Unfälle gegeben.
Kritik hatte es wegen nicht geräumter Straßen gegeben (siehe auch Seite 2), diese wiesen Stadt- und Kreisverwaltung aber zurück: Seit Montag um 3 Uhr nachts seien Großfahrzeuge, vier Kleinschlepper und eine Handkolonne nonstop im Einsatz, erklärte Stadt-Sprecherin Petra Neumann. Hunderte Tonnen Streusalz sind inzwischen ausgebracht worden, die Lager sind aber noch gut gefüllt.