Ehepaar aus dem Kreis Peine hilft mit Kunst
Wendeburg. Es war die Bedürftigkeit der Menschen in Rumänien, die das Wendeburger Ehepaar Hans-Joachim und Dr. Maria Grove dazu anhielt, spontan zu helfen. Ein Besuch der Verwandten – Dr. Maria Grove ist gebürtige Rumänin – hatte diese Missstände verdeutlicht. So organisierten die beiden einen privaten Hilfstransport im Januar 1990, nur einen Monat nach der rumänischen Revolution. Doch dabei sollte es nicht bleiben.
Noch immer stellen die beiden private Hilfstransporte nach Rumänien auf die Beine. Ziel ist jeweils die Stadt Klausenburg in Siebenbürgen und die nähere Umgebung. Unterstützt werden unter anderem das dortige Sozialamt, Schulen, Krankenhäuser, Kindergärten und Kinderheime. „Mittlerweile sind wir dort bekannt. Doch auch zur Zeit des Kommunismus hat das dortige Rathaus die Hände schützend über uns gelegt“, beschreibt der Braunschweiger Galerist Hans-Joachim Grove die Situation, die nicht immer einfach gewesen ist.
Auch ein Kloster in den Westkarpaten wird mit Gütern der Hilfstransporte unterstützt. „Die Religion schreibt einen monatlichen Armentag vor. An diesem Tag können sich alle Bedürftigen im Kloster satt essen und die Nonnen verteilen Spenden. Dadurch, dass sie in den Dörfern arbeiten, wissen sie, was am nötigsten fehlt“, beschreibt Grove, der vor vielen Jahren gemeinsam mit seiner Frau mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet wurde.
Doch die Hilfe der Groves geht noch viel weiter. 2004 haben sie mit Hilfe der Deutschen Bank die Stiftung „Grove Moldovan Art Foundation“ gegründet. Zweck der Stiftung ist „die Förderung der Kunst und Kultur und der Völkerverständigung zwischen Rumänien und Deutschland sowie die Förderung des öffentlichen Gesundheitswesens im In- und Ausland“. Dazu sagt Grove: „Diese Präambel haben wir bewusst so gewählt, um auch Projekte in Deutschland unterstützen zu können.“
Mit der Stiftung verfolgt das Ehepaar Grove das Ziel, unter dem Titel „Art for Help“ mit Kunstprojekten das soziale Engagement und die humanitäre Hilfe zu unterstützen.
Die Projekte sind dabei weitreichend. Sie finden in Kooperation mit Groves Galerie „ROM ART Galerie“ in Braunschweig statt. In Peine wurde unter anderem das Frauenhaus unterstützt. Außerdem konnte mit dem Erlös der Kindermalaktion „Wir malen“ der Verein „Keiner soll einsam sein“ unterstützt werden. „Die Stiftung soll auch dazu dienen, Leute mit auf die Reise zu nehmen, ihnen zu zeigen, was man mit Kunst alles machen kann. Wir wollen Vorurteile abbauen und Menschen zusammenbringen.“
Außerdem verfügen die Groves auf Grund der Stiftung über ein großes Netzwerk, mit dessen Hilfe Künstlern wichtige Kontakte vermittelt werden können.