Hundesportverein Die Peiner Eulen vermittelt den richtigen Umgang mit Welpen

Hohenhameln-Mehrum. Zieht ein kleiner Welpe bei einer Familie ein, gibt es viel zu beachten. Natürlich müssen Leine, Körbchen und Näpfe gekauft werden. Aber ebenso wichtig ist es, die Bindung zwischen Mensch und Tier zu stärken und die Grundsteine für den Grundgehorsam zu legen. Zahlreiche Hundesportvereine und Hundeschulen im Peiner Land stehen mit Rat und Tat zur Seite. hallo Peine hat mit Cornelia Könneker vom Verein „Die Peiner Eulen gesprochen.

„Anders als viele andere Hundeschulen bieten wir keine reinen Spielstunden für Welpen an“, schildert sie. „Denn der Hund soll schließlich später auf den Menschen fixiert sein und nicht auf andere Hunde.“ Aus diesem Grund wird das Spiel mit dem Herrchen groß geschrieben. Und das klappt bei vielen Mensch-Welpe-Teams schon hervorragend. Doch auch das Spielen mit dem Hund muss geübt werden. „Vielen Besitzern fällt es schwer, so richtig aus sich herauszugehen, um die Aufmerksamkeit des Hundes zu erlangen.“ Da muss schon einmal ordentlich gehampelt werden und auch die verschiedensten Geräusche, die die menschliche Stimme erzeugen kann, tragen dazu bei. „Wichtig ist außerdem, dass das Spielzeug nicht zum Hund hin, sondern vom Hund weggeführt wird.“ Denn kein Beutetier bewegt sich auf seinen Jäger zu. Natürlich dürfen die jungen Vierbeiner bei den Peiner Eulen auch mit ihren Artgenossen spielen. Aber immer nur in Kleingruppen von zwei bis vier Tieren. Es wird darauf geachtet, dass die Hunde von Größe, Gewicht und geistiger Reife zueinander passen.

Vermittelt wird in den Prägekursen auch der richtige Belohnungszeitpunkt. „Außerdem empfehlen wir, bei Welpen das Kommando erst zu geben, wenn er dieses bereits ausführt“, so Könneker. So verbindet er das Wort mit der gewünschten Körperhaltung viel schneller. „Als Belohnung empfehlen wir ganz kleine weiche Snacks oder auch Fleischwurst, die in Stückchen geschnitten wird.“ Wenn ein Welpe ein Kommando verstanden hat und ausführt, wird sofort belohnt. Ebenso wichtig wie das Kommando selbst ist auch das Auflösen. Denn dann weiß der Welpe, dass er die gewünschte Position aufgeben darf. Cornelia Könneker beschreibt, warum: „Soll ein Hund zum Beispiel an einer Straße warten, ist es wichtig, ihm anschließend zu sagen, dass er jetzt weitergehen darf.“

Konflikte und Probleme zwischen Besitzer und Hund gibt es dennoch immer wieder. Das liegt mitunter daran, dass die Körpersprache des Hundes falsch gelesen wird. „Wir als Hundetrainer arbeiten auch ganz viel mit den Menschen.“  So wird in den bereits in den Prägestunden vermittelt, dass zum Beispiel Knurren auch ein Zeichen von Freude am Spiel sein kann. Denn nur wer seinen Hund richtig versteht, kann Probleme bereits beseitigen, bevor sie entstehen.

Kleine gemeinsame Übungen stehen natürlich auch auf dem Trainingsplan. So heißt es für die jungen Hunde, über einen Parcours mit verschiedenen Untergründen zu laufen. Wer kann, darf zwischendurch auch schon einmal „Sitz“ oder „Platz“ zeigen. Cornelia Könneker erkennt sofort, wer zu Hause geübt hat.

Die Welpenstunden bietet der Verein als Kurs an, losgelöst von einer Mitgliedschaft.  Grundsätzlich ist jeder Welpe willkommen, auch wenn der Kurs bereits angefangen hat, denn „die Welpenzeit ist einfach so kurz“. Ebenfalls  ohne Mitgliedschaft können der Junghundekurs für Hunde ab sechs Monaten und der Basiskurs für erwachsene Hunde besucht werden. Jedes Hund-Mensch-Team hat eine Schnupperstunde, die allerdings bei weiteren Besuchen auf den Kurs angerechnet wird. „Wir wollen niemanden zwingen, gleich in einen Verein einzutreten. Denn dadurch legt man sich fest und ist auch aufgefordert, sich innerhalb des Vereins zu engagieren. Dafür muss man schon Zeit haben“, beschreibt Könneker das Konzept. Wer allerdings bei den anderen Angeboten mitmachen möchte, der kommt um eine Mitgliedschaft nicht herum.

❱❱ www.peiner-eulen.de

Hintergrund

Der Verein die Peiner Eulen hat seinen Trainingsplatz in Mehrum an der Triftstraße nördlich des Kraftwerkes. Das Angebot ist vielfältig. Neben Kursen zur Vermittlung des Grundgehorsams gibt es auch Hundesport-Kurse wie Agility, Dogdance, Obedience (Gehorsam) oder Flyball. Gemeinsame Ausflüge und Spaziergänge stehen ebenfalls auf dem Programm.

Von Tanja Hoffmann