Ehemaliges Krankenhausgelände in Peine: Investoren wollen am Sundern bauen
Es tut sich etwas auf dem ehemaligen Krankenhausgelände an der Sundernstraße: Derzeit finden dort Vermessungsarbeiten statt, zudem werden mit einer Baugrund-Untersuchung die Tragfähigkeit des Untergrundes und die Beschaffenheit der ehemaligen Keller untersucht.
Der Landkreis Peine als Grundstückseigentümer bestätigte jetzt auf Anfrage unseres Verlagshauses, dass aktuell Verhandlungen mit Interessenten stattfänden, die sich bereits „auf der Zielgeraden“ befänden. Für das etwa 20.000 Quadratmeter große Areal hatten sich laut Kreisbaurat Wolfgang Gemba mehrere Investoren interessiert. Es lägen mittlerweile „relativ verbindliche Angebote“ vor.
Zur möglichen künftigen Nutzung wollte sich der Landkreis mit Verweis auf laufende Verkaufsverhandlungen noch nicht konkret äußern. Kreisbaurat Gemba wies jedoch darauf hin, dass die Vorgaben des vorhandenen B-Planes exakt eingehalten würden.
Nach Informationen unseres Verlagshauses plant das am stärksten interessierte Unternehmen auf dem früheren Krankenhausgelände eine Anlage für betreutes Wohnen. Das Grundstücksgeschäft könnte dem Landkreis eine beträchtliche Summe in die klamme Kasse spülen: Im Raum standen zuletzt zirka zwei Millionen Euro, das entspräche einem für die gute Lage sicherlich angemessenen Quadratmeterpreis von 100 Euro.
Fraglich bleibt, was mit dem mittlerweile üppigen Baumbestand passiert. Gesichert ist laut Gemba, dass alle im B-Plan ausgewiesenen Gehölze erhalten bleiben. Für einen Neubau müssten dennoch einige der übrigen Gehölze beseitigt werden.
Gemba hatte in einem Gespräch vor knapp einem Jahr bereits angekündigt, dass das Gelände „unter Würdigung des vorhandenen Baumbestands zu entwickeln und vermarkten“ sei. Damals gab es bei der Stadt noch Überlegungen, das Gelände vom Landkreis zu erwerben und es als kleines Wohngebiet in exponierter Lage zu entwickeln. Der Landkreis war aber offenbar nicht an einem Verkauf und der „Filetierung“ des Geländes interessiert.
Gleichzeitig hatte ein anderer Investor das Gelände gedanklich mit insgesamt 108 altersgerechten Wohnungen mit Grundflächen zwischen 50 und 90 Quadratmetern in sechs Stadtvillen überplant. Diese waren sowohl für betreutes Wohnen als auch für „normale“ Wohnungen gedacht.
Wie und wann es mit dem Gelände weitergeht, wollte der Landkreis ebenfalls noch nicht sagen. Fest steht aber, dass mit dem Verkauf die Diskussion über die Nachnutzung enden würde, die praktisch seit dem Abriss des ehemaligen Krankenhauses 1973 geführt wird.