Kreissportbund Peine will für Bewegung sorgen

Kreissportbund Peine will für Bewegung sorgen

KREIS PEINE (tw). Sportliche Betätigung – ob im Verein oder als Individualsport – gehört in vielen Familien zum täglichen Leben. Aber längst nicht in allen. Dabei hält Sport fit und schult die Motorik. Aus diesem Grund hat sich der Kreissportbund (KSB) Peine das Ziel gesetzt, bei der Schaffung der bewegten Gesellschaft mitzuwirken.

Sport ist Bildung: Wilhelm Laaf (v. l.) und Ralf Klemm vom KSB erklären, dass auch das Erlernen von Regeln im Sportunterricht zur Bildung beiträgt.Foto: Wosnitza

„Immer mehr Kinder weisen bei der Schuleingangsuntersuchung motorische Defizite auf. Das ist auf mangelnde Bewegung zurückzuführen“, beschreibt Wilhelm Laaf, Vorsitzender des KSB. Deshalb sieht es der KSB als seine Aufgabe, bereits die ganz Kleinen an den Sport heranzuführen. „Dabei beschränken wir uns nicht auf eine Sportart. Wir sind der Dachverband aller Sportverbände im Landkreis Peine und setzen auf die gesamte Bandbreite“, so Ralf Klemm, hauptamtlicher Sportlehrer beim KSB.

Der KSB kooperiert mit vielen Kindergärten. Er bildet Erzieher zu Sportassistenten und später zu Übungsleitern für Breitensport aus. Außerdem organisiert er Vorträge in Kindergärten, um den Eltern ihre Verpflichtung zu verdeutlichen und um für Bewegung zu begeistern. Kindertagesstätten können des Weiteren das Gesundheitssiegel  des Netzwerkes „Gesunde Kinder“ erhalten, wenn sie das Sportverhalten der Kinder fördern und gesundheitsfördernde Ziele setzen.

Der KSB arbeitet an dieser Stelle unter anderem mit den Krankenkassen AOK und Barmer GEK, der Bürgerstiftung und dem Gesundheitsamt zusammen.

An den Grundschulen fehlen zum Teil qualifizierte Sportlehrer. Auch hier ist ein Ansatzpunkt des KSB, denn er bildet Eltern und Lehrer zu Sportassistenten aus. In der Ausbildung werden Inhalte vermittelt, die dazu befähigen, kleine Sporteinheiten sinnvoll zu gestalten. Die Zusammenarbeit mit den Schulen stellt für den KSB zur Zeit noch eine Herausforderung dar.

Um den Stellenwert des Sports an Schulen zu steigern setzt der KSB auf die Kooperation mit Vereinen. „Dadurch können verschiedene Sportarten als Arbeitsgemeinschaften im Nachmittagsbereich angeboten werden“, beschreibt Laaf.

Bereits an zwei Schulen im Stadtgebiet wurde eine dritte verpflichtende Sportstunde in Form des Sportkarussells eingerichtet. In einem Zeitraum von etwa zwei Jahren werden die Schüler an die Bewegung herangeführt. „Das Sportkarussell dient dazu, Eltern und Lehrer fortzubilden, zwischen Eltern, Schule und Vereinen zu vernetzen und Kinder an den Sport heranzuführen“, erklärt Ralf Klemm.

In diesem Zusammenhang ist es wichtig zu erwähnen, dass Sport vielfältige Aufgaben übernimmt. Er hält fit, ist aber gleichzeitig eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung, dient der Persönlichkeitsentwicklung und der Bildung, unter anderem durch das Lösen von Konflikten, durch das Beurteilen der sportlichen Leistungen anderer, durch das Durchführen einer Sportstunde oder die Planung einer Veranstaltung.

Die Arbeit des KSB beschränkt sich aber nicht nur auf Kinder. Die Begeisterung von Senioren gehört ebenso zum Aufgabengebiet. „Gerade sind wir dabei, eine Kooperation mit Seniorenheimen auszuarbeiten“, macht Wilhelm Laaf deutlich. Eine Zusammenarbeit mit dem Jobcenter findet bereits statt. So hat der KSB Langzeitarbeitslose zu Übungsleitern ausgebildet und für sie eine wöchentliche Bewegungsstunde angeboten.

Weitere Informationen gibt es beim KSB Peine unter www.ksb-peine.de