Meier nimmt sich Zeit für Belange der Senioren
LENGEDE (tw). Im Alter wird das Leben beschwerlich. Viele kleine Hindernisse erfordern Geschick und Kraft, nicht immer sind die Aufgaben allein zu bewältigen. Damit Senioren einen Ansprechpartner haben, an den sie Sorgen, Nöte und Anregungen herantragen können, gibt es in jeder Gemeinde einen Seniorenbeauftragten. In Lengede übernimmt diese Aufgabe Wilhem Meier.
Es sind oft die kleinen Dinge, die vielen Senioren Mühen bereiten: die fehlende Toilette im Supermarkt, der nicht abgesenkte Bordstein oder fehlende Bänke auf dem beliebten Spazierweg. Wilhelm Meier, selbst Jahrgang 1933, sammelt diese Belange und trägt sie dem Rat der Gemeinde vor. „Es ist ein langer Prozess, bis Anregungen umgesetzt werden. Aber die Mühe lohnt sich“, schildert er.
38 Jahre war er Leiter des Sozial- und des Ordnungsamtes der Gemeinde Lengede, der Weg zum Vorsitz des Seniorenbeirates war nicht weit. „Erst habe ich dort andere Aufgaben übernommen. Vorsitzender bin ich erst seit Januar 2007“, erinnert sich der gebürtige Lengeder. Dazu kommt seine „soziale Ader“, die ihn bewegt, sich für andere Menschen einzusetzen. Sein gutes Verhältnis zu Gemeinde und Politik helfe ihm dabei.
„Mir ist besonders wichtig, dass es bei allen Forderungen nicht um mich, sondern um alle Senioren in der Gemeinde geht“, macht er deutlich. Aus diesem Grund verbringt er viel Zeit für die und mit den Senioren. Er organisiert gemeinsam mit dem Seniorenbeirat das Herbstfest, das in diesem Jahr am 13. Oktober stattfindet und ist als Reiseleiter bei Seniorenreisen tätig. „Ich habe viele Einladungen und mein Terminplan ist immer voll!“ Trotzdem setzt er sich auch unmittelbar für die ältere Generation in seinem Ort ein. Erst kürzlich setzte er durch, dass Haltegriffe in den Duschen des Lengeder Schwimmbades angebracht wurden.
Langeweile kommt bei Wilhelm Meier nicht auf
Ideen hat Wilhelm Meier genug. Viele Hinweise kommen von den Lengedern, Manches erfährt er durch Beobachtungen. „Es fehlt zum Beispiel ein Fahrdienst für den Transport zu Seniorennachmittagen oder Einkaufshilfen. Das sind alles Dinge, die man umsetzen könnte“, macht er deutlich.
Rückendeckung bekommt er von seiner Ehefrau, die ihm helfend zur Seite steht. Als gelernte Buchhalterin kümmert sie sich zum Beispiel um die Finanzen bei den Seniorenreisen. „Ohne diese Hilfe könnte ich das gar nicht machen“, zeigt sich der Großvater vierer Enkel dankbar.
Ganz nebenbei ist der gelernte Großhandelskaufmann stellvertretender Seniorenleiter in der evangelischen Kirche in Lengede und außerdem im Seniorenbeirat des Landkreises tätig. Langeweile kommt bei ihm nicht auf. „Mir macht das alles unwahrscheinlich Spaß und die Dankbarkeit der Senioren motiviert mich“, gesteht Meier, der viele große Reisen unternommen hat. Und auch in diesem Bereich ist er aktiv: In unterschiedlichen
Pflegeheimen hält er Vorträge über Studienreisen nach Sri Lanka oder Chile – auch ehrenamtlich, versteht sich.