Vechelder Fußballer beißen auf Granit
Vechelde. Aus, vorbei, das Thema ist durch – die Fußballer von Arminia Vechelde, die nach dem Urteil des Verbandssportgerichts (hallo Peine berichtete) die Saison als Tabellenzweiter der Bezirksliga abschließen müssen, wird der Aufstieg in die Landesliga verwehrt. Denn diese Woche hat der Fußball-Bezirksverband eine erneute Bitte der Arminen, seine Entscheidung zu überdenken, abgewiesen. Dass das vorherige Urteil eine Welle der Entrüstung in Tageszeitungen und den sozialen Medien nach sich zog, beeindruckte die Fußball-Bezirks-Funktionäre nicht.
„Der Fußball-Bezirksverband sieht in Rücksprache mit dem Justitiar des NFV keine Möglichkeit, uns aufsteigen zu lassen“, gibt Vecheldes Geschäftsführer Andreas Grigoleit die Anwort auf die Anfrage seines Vereins wieder. Nachvollziehen kann er das Vorgehen nicht: „Wenn der Bezirksverband uns aufsteigen lassen will, kann er es tun.“ Aus Sicht der Fairness hätte er diesen Schritt erwartet.
Denn: „Besondere Situationen erfordern besondere Entscheidungen.“ Es dürfe nicht im Sinne des Sport sein, dass eine Mannschaft – in diesem Fall Vechelde – von einem juristischen Verfahren, bei dem es um Unsportlichkeiten zweier anderer Mannschaften geht (Union Salzgitter und Vahdet Salzgitter), benachteiligt wird. „Wenn diese Aussage so stehen bleibt, brauchen wir keine Fairness-Wertungen mehr.“
Für Grigoleit wäre die Eingruppierung der Arminen in die Landesliga kein Präzedenzfall, der ähnliche Anträge von Tabellenzweiten anderer Fußballligen nach sich ziehen könnte. Seiner Ansicht nach könne es künftig viel eher passieren, dass Spielabbrüche provoziert werden, um vor Gericht verbesserte Resultate zu erzielen.
Bei vielen Fußballern aus dem Kreis Peine löste die Bezirksverbands-Entscheidung Kopfschütteln aus. Den Knackpunkt brachte Thomas Mainka, Trainer des TSV Wendezelle, auf den Punkt: „Wenn die Rechtslage so eindeutig ist, hätte vor dem letzten Spieltag entschieden werden müssen.“