Möhle und Plett: Zwei Peiner Kandidaten kommen in den Landtag
Landkreis Peine. Mit satten 48,1 Prozent hat der Peiner SPD-Landtagsabgeordnete Matthias Möhle das Direktmandat in der Landtagswahl am Sonntag gewonnen. Auch bei den Zweitstimmen lag die SPD deutlich vorn. Christoph Plett (CDU) musste sich mit 32,3 Prozent begnügen und verpasste den direkten Einzug ins niedersächsische Landesparlament. Doch auch die Peiner Christdemokraten haben einen Grund zur Freude, denn Plett schaffte es über einen Listenplatz in den Landtag. Damit ist der Kreis Peine mit zwei Abgeordneten vertreten.
Bei den Zweitstimmen, also die Stimmen für die Parteien und somit indirekt für den Ministerpräsidenten ergibt sich folgendes Bild: Die SPD liegt im Peiner Land vorn mit 44,7 Prozent und somit deutlich über dem Landesergebnis (36,9 Prozent). Zweistärkste Kraft ist die CDU, die aber herbe Verluste hinnehmen musste und im Peiner Land nur auf 30 Prozent kam (Land: 33, 6 Prozent). Die Grünen verlieren ebenfalls deutlich und kommen auf 6,6 Prozent (Land: 8,7 Prozent). Ebenfalls Stimmen verloren hat die FDP, schafft es aber mit 7,5 Prozent in den Landtag (Ergebnis für Peine: 5,9 Przent). Die Linken haben leicht zugelegt, scheitern aber mit einem Landesergebnis von 4,6 Prozent an der Fünf-Prozent-Hürde. Die AfD schaffte es aus dem Stand auf 6,2 Prozent (Peine: 6,7 Prozent).
Für die SPD ist die Landtagswahl ein lange schmerzlich vermisster Erfolg; Stephan Weil wird voraussichtlich Ministerpräsident bleiben (eine Jamaika-Koalition aus CDU, Grünen und FDP, wie sie auf Bundesebene angestrebt wird, gilt in Niedersachsen als sehr unwahrscheinlich). Das ist insofern bemerkenswert, als dass die Neuwahl nur notwendig wurde, weil Elke Twesten von den Grünen zur CDU-Fraktion wechselte und die Rot-Grüne Ein-Stimmen-Mehrheit kippte.