Neues „Schokoland“ in Peine
Seit 35 Jahren Geschäftsführer der Schokoladenfabrik in Peine: Jürgen Rausch.

Neues „Schokoland“ in Peine

Es tut sich viel am Peiner Standort der Rausch-Schokoladenfabrik: Die Produktion für den US-Markt ist angelaufen, ein neues Schokoland ist geplant und ein Generationenwechsel bahnt sich an. Der Inhaber Jürgen Rausch gab unserem Medienhaus Auskunft über die aktuelle Entwicklung.

„Es ist schon länger im Gespräch, dass bei uns ein Generationenwechsel ansteht“, sagt Rausch. Mittlerweile ist der Firmenchef 68 Jahre alt und möchte den Betrieb in absehbarer Zeit in die Hände seines Sohnes Robert geben, der seit zwei Jahren Geschäftsführer der Rausch GmbH in Berlin ist. Der Wechsel soll in Peine Stück für Stück ab 2019 erfolgen – dann soll auch ein neues Schokoland für die Besucher eröffnet werden. „Wir wollen ein größeres Schokoland mit vielen Attraktionen bauen“, erklärt Rausch. Abrupt aufhören wolle er in zwei Jahren nicht, sondern das Unternehmen weiter begleiten. „Wenn ich zum Beispiel mit 72 Jahren noch im Unternehmen gebraucht werde, bin ich dann auch noch da“, sagt er.
Im ersten Halbjahr 2017 wurden zudem 4,3 Millionen Euro in zusätzliche Produktionsanlagen in Peine investiert. Einer der Gründe dafür: Rausch beliefert die Discounter-Kette Lidl seit 18 Jahren mit Premium-Schokoladen. „8.000 Märkte gibt es davon derzeit in Europa, die Zahl wächst“, erklärt Rausch. Seit einem Jahr produziert Rausch auch die Schokolade für die noch jungen Lidl-Märkte in den USA. „Dort gilt Schokolade aus Europa als exotisch und gerade deswegen interessant“, so Rausch.
Zufrieden ist der Chef auch mit der aktuellen Statistik: Während die gesamte Süßwarenbranche in Deutschland im ersten Quartal ein Umsatz-Minus von 3,2 Prozent verzeichnen musste, konnte sich Rausch über ein Plus von 4,8 Prozent freuen.
Seit dem 1. Juli hat der Betrieb übrigens einen neuen Namen: „JR – Die Schokoladenfabrik“ wird bald auf den Gebäuden und Fahrzeugen des Unternehmens zu lesen sein. Als Grund dafür sagt Rausch: „Wir haben noch einiges in Peine vor.“