Peiner Polizei warnt vor falschen Rauchmelder-Kontrolleuren
Landkreis Peine. Seit dem Jahreswechsel sind Rauchmelder in allen Wohnungen Pflicht. Diese retten Leben, und alle Eigentümer oder Mieter tun gut daran, die kleine Investition zu tätigen. Zurzeit machen sich aber Betrüger die Neuregelung als Vorwand zunutze, um fremde Wohnungen betreten und dort stehlen zu können: Sie geben sich als Feuerwehrleute aus und geben vor zu kontrollieren, ob die Rauchmelderpflicht eingehalten wird. Polizei und Feuerwehr warnen einhellig, keine angeblichen Kontrolleure in die Wohnung zu lassen.
Polizeisprecher Peter Rathai sagt: „Solche Kontrollen sind nicht vorgesehen.“
Grundsätzlich sollten die Alarmglocken schrillen, wenn jemand an der Tür steht und behauptet, dass der Bewohner zum Einlass verpflichtet sei. Das ist nämlich nur in wenigen Ausnahmesituationen der Fall: Wenn Gefahr in Verzug ist, können Feuerwehr und Polizei sich gewaltsam Einlass verschaffen. In der Praxis ruft die Feuerwehr hierfür die Polizei hinzu. Der zweite Fall (bei den meisten Bürgern tritt dieser niemals ein) darf die Polizei auch gegen den Willen des Bewohners hinein – aber nur mit richterlichem Durchsuchungsbeschluss. Daher mahnt Rathai im Gespräch mit hallo Peine eindringlich: „Lassen Sie keine Fremden in Ihre Wohnung.“
In Niedersachsen hat es bereits einige Fälle gegeben, im Landkreis Peine bisher noch nicht. Laut Polizei ist es aber durchaus denkbar, dass sich Betrüger auch diese Masche zunutze machen. Der Rauchmelder-Trick bedient sich einer neuen Regelung und setzt auf eine aktuelle Verunsicherung der Bürger. Allgemein können Betrüger natürlich auch andere Vorwände zum Betreten der Wohnung anbringen. Daher gilt Rathais Rat an alle: „Betroffene sollten die Polizei informieren.“ Damit sind die Bürger auf der sicheren Seite und die Gesetzeshüter erhalten wichtige Informationen, um die Betrüger zu fassen oder zumindest ihr Tun zu erschweren.
Fazit: Rauchmelder einbauen: ja; Fremde zur Kontrolle einlassen: klares Nein.