Peiner setzen Zeichen gegen Fremdenfeindlichkeit und Rechtsradikalismus
PEINE (jg) Etwa 250 Menschen kamen gestern im Laufe des Tages zu Andachten, Fürbitten und Gedenkveranstaltungen in und vor der Martin-Luther-Kirche in der Peiner Südstadt. Dazu aufgerufen hatte das Peiner Bündnis für Toleranz. Es wollte mit den Aktionen ein Zeichen setzten gegen Fremdenfeindlichkeit und Rechtsradikalismus.
Der Grund war eine Mahnwache, die die rechtsextreme Organisation „Pro Deutschland“ ausgerechnet am Jahrestag der Reichspogromnacht in Peine an der Lutherkirche angemeldet hatte. Zu der aber nur eine Handvoll Menschen kamen.
Bereits am Freitag hatten rund 200 Menschen bei einer Kranzniederlegung am Platz der ehemaligen Synagoge der Opfer des Nationalsozialismus gedacht. Auch in Peine brannte in der Nacht zum 9. November 1938 das jüdische Gotteshaus bis auf die Grundmauern nieder.
Bei den Andachten und Fürbitten gestern in der Kirche ging es aber auch um die beiden Vergewaltigungen der vergangenen Wochen. Klares Bekenntnis dabei: Solch ein Rechtsbruch dürfe nicht toleriert werden und der Täter müsse zur Verantwortung gezogen werden.
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