Sherlock Holmes jagt Jack the Ripper in der Komödie am Altstadtmarkt. hallo war bei den Proben dabei
Sie haben am heutigen Sonnabend Premiere mit Sherlock Holmes jagt Jack the Ripper. Gezeigt wird das Stück bis Ende März in der Komödie am Altstadtmarkt. Foto: Veranstalter

Sherlock Holmes jagt Jack the Ripper in der Komödie am Altstadtmarkt. hallo war bei den Proben dabei

von Klaus-Jürgen Grütter
Ilsede/Braunschweig. In den vergangenen Wochen hat Ulli Kinalzik aus Klein Ilsede ein volles Programm gehabt. Sechs Tage die Woche ist der Schauspieler zu den Proben von „Sherlock Holmes jagt Jack the Ripper“ in die Komödie am Altstadtmarkt nach Braunschweig gefahren. Dabei ist Kinalzik mit 75 Jahren eigentlich schon seit zehn Jahren in Rente. Es zieht ihn aber immer wieder auf die Bühne. „Ich halte mich damit fit und spiele immer noch regelmäßig Theater,“ verrät er im Gespräch mit hallo-Peine.
Im neuen Stück, das an diesem Sonnabend, um 20 Uhr Uraufführung hat, spielt Kinalzik die Rolle des Dr. Watson. „Das war schon eine ganze Menge Text, die ich zu lernen hatte. Und es sind ja nicht nur die Worte – auch die Gänge auf der Bühne und die Interaktion mit den Kollegen müssen klappen,“ erzählt Kinalzik.
Wir besuchen eine der letzten Proben ohne Bühnenbild und Kostüm. Die Anspannung der Akteure ist spürbar und ab und zu gerät das Spiel ins Stocken, weil Regisseur Jan Bodonius unterbricht oder einer der Beteiligten einen Texthänger hat. „Bis zur Premiere läuft das alles perfekt,“ sagt Florian Battermann mit einem Augenzwinkern. Er hat als Sherlock Holms noch den meisten Text zu bewältigen. Lampenfieber kennt er kaum, er muss als Theaterleiter und Mitautor des Stückes mit ganz anderen Bedenken fertig werden. „Ich frage mich immer, wird das Publikum das annehmen, was wir ihm da präsentieren? Ein leeres Theater wäre ein Albtraum,“ sagt Battermann.
Für seinen Krimi hat er eine recht große Besetzung zusammengestellt. Neben Ulli Kinalzik, spielen Michaela Schaffrath, Werner Schuster, Thomas Henniger von Wallersbrunn, Beatrice Fago und Boton von Gaal an seiner Seite. Battermann hatte bisher fast immer ein glückliches Händchen bei der Stück- und der Schauspielerauswahl.
Die Rolle des Dr. Watson hat er Ulli Kinalzik jedenfalls gewollt oder ungewollt auf den Leib geschrieben. Distinguiert aber trotzdem nicht ganz so emotionslos wie Sherlock Holms selber, so ist die Rolle des Dr. Watson angelegt.
5 bis 6 manchmal auch 8 Stunden wird täglich geprobt. Mit großer Disziplin setzen die Akteure dabei die Anweisungen und Anregungen des Regisseurs um. Längst geht es nicht mehr nur um Text und die Aktionen an sich: Das Timing wird an manchen Stellen immer und immer wieder geprobt, bis alle Abläufe stimmen.
Das Stück bringt übrigens erstmals eine Figur der Kriminalgeschichte (Jack the Ripper) mit einer Figur der Krimiliteratur (Sherlock Holmes) zusammen. Zum Inhalt: Jack the Ripper soll sich nach drei Prostituiertenmorden in einem Sanatorium auf einer Insel in der Nordsee aufhalten. Dort besucht Hols gerade seinen Freund Dr. Watson. Die Ermittlungsarbeit beginnt, aber gemordet wird weiter.
Ulli Kinalzik ist vom Erfolg des Stückes überzeugt: „Es hat alles, was ein gutes Kriminalstück braucht und Sherlock Holmes Geschichten sind zur Zeit wieder sehr gefragt. Die entsprechenden TV-Serien haben hohe Einschaltquoten.“
Die Premiere von Sherlock Holmes jagt Jack the Ripper ist am heutigen Sonnabend, um 20 Uhr in der Komödie am Altstadmarkt. Das Stück läuft dort bis Ende März. Bis dahin werden die Zuschauer Abend für Abend verblüfft sein, wer als „Jack the Ripper“ entlarvt wird.
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