Stederdorfer Kirche wird aufwendig renoviert
Hämmer klopfen, Sägen kreischen: Seit Anfang der Woche läuft in der St.-Petrus-Kirche Stederdorf die Innenrenovierung. Für 75 000 Euro soll das Gotteshaus bis Ostern ein neues Gesicht bekommen.
Selbst der Taufengel nutzt die Arbeiten für eine Auszeit: Nach mehr als 300 Jahren gönnt er sich eine Kur. „Er stammt etwa aus dem Jahr 1690 und gehört zu den ältesten Stücken der Kirche. Wegen Schädlingsbefall lassen wir ihn vom Restaurator behandeln“, erklärt Pastor Ortwin Brand.
Schon jetzt ist die Stederdorfer Kirche kaum wiederzuerkennen. Die Bänke sind ausgeräumt. Mitarbeiter der Tischlerei Köther verlegen Stoffbahnen und Spanplatten, um den Fußboden während der Arbeiten zu schützen. Die Orgel ist bereits mit Folie verhüllt. Altar und Kanzel werden in den nächsten Tagen verpackt und eingelagert.
Die Ost-Empore am hinteren Ende des Altarraums wird während der Renovierung entfernt: „Sie trug bis 1980 die Orgel, hat jetzt aber keine Funktion mehr“, so Brand. Denkmalpflegerische Bedenken gebe es nicht, weil die Empore nicht zur historischen Ausstattung der Kirche gehört, sondern nachträglich hinzugefügt wurde. „Anschließend wird der Altar nach hinten gerückt. So erhalten wir mehr Platz für das Abendmahl und musikalische Gottesdienste“, sagt Brand.
Durch eine neue Ausleuchtung soll das Innere der Kirche besser zur Geltung kommen. Die Wände werden in einem sanften Rot-Ton gestrichen, der nach oben hin heller wird. Als Kontrast dazu werden die Bänke künftig in Grau gehalten.
Mit der Orgelrenovierung startet der zweite Bauabschnitt im Winter 2012/2013.
azi