Steinbach: Aus für Traditionunternehmen im Landkreis Peine
Hohenhameln. Der Standort Hohenhameln wird geschlossen: Die insolvente Nussknacker-Firma Steinbach wird verkauft und die restliche Produktion nach Mariental im Erzgebirge verlagert. Die neuen Eigentümer wollen an dem früheren Produktionsstandort weiter Nussknacker herstellen.
„Wir sind unendlich enttäuscht und traurig und können es kaum fassen, dass die ganze Sache jetzt so endet. Bis zuletzt hatten wir die Hoffnung nicht aufgegeben, dass sich eine Lösung findet“, sagt Karla Steinbach, bis vor Kurzem noch Geschäftsführerin des Traditionsunternehmens. Besonders bedauerlich aus ihrer Sicht: Die Auftragslage sei trotz der bekannten Probleme nach wie vor sehr gut gewesen, viele Abnehmer seien sogar bereit gewesen, Vorauszahlungen zu leisten.
„Bedanken möchte ich mich bei allen Mitarbeitern, die so lange für uns gearbeitet und uns die Treue gehalten haben. Ich hätte ihnen wirklich sehr gern weiter eine Perspektive geboten“, sagt sie.
Betroffen zeigt sich auch Hohenhamelns Bürgermeister Lutz Erwig: „Das ist eine sehr bedauerliche und ärgerliche Nachricht. Natürlich fallen dadurch Arbeitsplätze weg.“
Für die Gemeinde gibt es zudem mögliche kleinere Einbußen in Bezug auf Steuereinnahmen, doch Erwig sieht noch eine andere Herausforderung auf die Gemeinde zukommen: „Wir müssen sehen, wie es mit der Nachnutzung des Geländes aussieht.“ Es sei schade, dass es so weit gekommen ist. „Die Firma Steinbach hat uns über die Grenzen Hohenhamelns und sogar Deutschlands etwas bekannter gemacht – mit dem Verkauf verlieren wir einen kleinen Leuchtturm unserer Gemeinde“, bedauert der Bürgermeister.