Café del Lago am Salzgittersee: Von Null auf Hundert
SZ-Lebenstedt. Einen fulminanten Einstand hat das Café del Lago hingelegt. Seit der Eröffnung vor knapp vier Wochen herrscht durchgehend Hochbetrieb in dem neuen Restaurant am Salzgittersee. Die große Nachfrage bringt Hausherr Eugen Schulz und seine Mannschaft gehörig ins Schwitzen. Von Null auf Hundert lautete das Motto für die insgesamt 20 Mitarbeiter. Zur Einarbeitung blieb keine Zeit.
Der Investor und Betreiber hat mit einem großen Interesse gerechnet, doch dieser Ansturm übertrifft selbst bei einem Optimisten wie Eugen Schulz die freudigen Erwartungen. „Das ist der Wahnsinn“, sagt der Bau-Unternehmer aus Lengede, für den das Café del Lago eigentlich „nur ein Hobby“ ist.
Wenn um 9 Uhr zum Frühstück die Türen aufgehen, sind selbst in der Woche schon viele Tische reserviert. „Bis spätabends ist alles voll“, sagt Schulz, der die Öffnungszeit deshalb nach hinten geschoben hat. „Open end“ heißt es nun, nur die Küche schließt wie geplant um 22 Uhr.
Schulz freut sich über den Zuspruch. „Es hat sich gelohnt, dass es mit dem Bau etwas länger gedauert hat. Wir haben uns Zeit gelassen, um alles richtig und genau zu machen.“ Das Ambiente und die Lage gefallen seinen Gästen außerordentlich gut, auch die Auswahl an Speisen und Getränken komme gut an, nur das Team und der Service brauchten noch etwas Zeit, um sich unter diesen Bedingungen einzuspielen.
„Ich hoffe, die Gäste verzeihen uns manche Anlaufschwierigkeit“, sagt Schulz. Er freut sich über das Verständnis, das viele zeigen, und er rät dazu, wie im Urlaub etwas Gelassenheit und Zeit mitzubringen. Jedenfalls beweist ihm das große Interesse, dass die Gastronomie am See „ein Volltreffer“ ist.
„Der ganze Stress hat sich gelohnt“, hatte Schulz schon bei der Eröffnungsfeier betont und seine Mitarbeiter für ihren Einsatz gelobt. „Alleine hätte ich das nicht geschafft.“ Er bedankte sich auch bei Oberbürgermeiser Frank Klingebiel für die Unterstützung der Stadt und bei Vorstandssprecher Hermann Mehrens von der Sparkasse Goslar/Harz, die das zwei Millionen Euro teure Projekt finanziert hat.
Klingebiel gehörte auch zu den ersten Gratulanten. „Die sicher hohen Erwartungen wurden übertroffen“, betonte er, wie gut ihm das Restaurant gefällt. Die Investition zeige, „dass Salzgitter lebt und eine Zukunft hat“. Als „Bereicherung für den Standort“ und „Gewinn für die Stadt“ sieht auch Salzgitters Wirtschaftsförderer Thomas Wetzel das Café del Lago, das mit seinem anspruchsvollen Ambiente ein Anziehungspunkt in der ganzen Region werden dürfte. „So etwas findet sich nicht überall“, sagt der Chef der Wirtscharts- und Innovationsförderungsgesellschaft.
Dass nicht nur Leute aus Salzgitter an den Tischen sitzen, weiß auch Schulz. „Wir haben Gäste aus Goslar, Hildesheim und auch Braunschweig.“ Die Lage in der Reppnerschen Bucht verschafft dem Café del Lago einen besonderen Stellenwert, erst recht, wenn die Sonne jetzt auf die Terrasse lockt. „Das ist ein Riesenvorteil“, weiß auch Mitgeschäftsführer Dieter Reim. Mit ihm hat sich Unternehmer Schulz einen echten Profi für Freiluftgastronomie an die Seite geholt. Reim besitzt seit zehn Jahren den Kolumbianischen Pavillon am Wolfsburger Allersee und steuert in Salzgitter künftig das Tagesgeschäft. Für die Restaurantleitung wurde Iwona Sment in Italien abgeworben, Küchenchef ist Camillo Geiseler, der unter anderem schon im Wolfsburger Parkhotel tätig war. „Wir haben ein super Team“, freut sich Reim.
Wenn sich Mannschaft und Betrieb eingespielt haben, will Investor Schulz den zweiten Bauabschnitt angehen. Er plant am Ufer noch eine Art schwimmenden Pavillon, der sich als Terrasse und bei Bedarf für geschlossene Gesellschaften nutzen ließe. Gelingt ihm das, könnten die Salzgitteraner eines Tages ihre Hochzeit oder Geburtstage direkt auf dem Wasser feiern. Schulz: „Doch erstmal müssen wir unsere 300 Plätze unter Kontrolle bekommen.“
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