Ärger in Salzgitter-Bad um ALDI-Zufahrt in der Breslauer Straße
Geht es nach der Verwaltung, sollte die gefährliche Kreuzung in Salzgitter-Bad einem Minikreisverkehr weichen, um so auch das verkehrswidrige Linksabbiegen zu unterbinden. Foto: pa

Ärger in Salzgitter-Bad um ALDI-Zufahrt in der Breslauer Straße

SZ-Bad. Das Verkehrsproblem an der Kreuzung Breslauer Straße/An der Erzbahn soll bald der Vergangenheit angehören. Das SHP-Ingenieurbüro aus Hannover hat drei Vorschläge für die Umgestaltung des Knotenpunkts mit der Zu- und Abfahrt zum neuen Aldi-Markt gemacht. Sie werden in der Sitzung des Ortsrates Süd am 3. Februar diskutiert.

Die Gefahr für Fußgänger, das ständige verkehrswidrige Linksabbiegen von Autos in Richtung E-Center und eine nicht barrierefreie Bushaltestelle sind Politik und Polizei schon lange ein Dorn im Auge. Der Ortsrat Süd hatte bereits im Dezember 2012 die Anregung gegeben, Varianten für die Einmündung der Breslauer Straße in die Straße „An der Erzbahn“ zu unterbreiten. Eine Verkehrslenkung durch mobile Kunststoffelemente hatte die Verkehrsteilnehmer nicht weiter beeindruckt, es wurde weiter verbotenerweise nach links abgebogen.
Nach Vorgabe des Rates beauftragte die Verwaltung 2015 das Ingenieurbüro, Lösungen zu entwickeln. Laut Beschlussvorlage vom Fachdienst Tiefbau und Verkehr ist das Ziel der Umgestaltung des Knotenpunktes, die unerlaubten Abbiegemanöver von Süden nach Westen zu unterbinden, die Mängel in der Straßenraumgestaltung zu beseitigen und die problematische Fußgänger- und Radverkehrsführung verkehrssicherer zu gestalten. Nun liegen drei Varianten vor.
Gemäß einer Zählung vom 21. Mai 2015 passieren zwischen 9 und 19 Uhr fast 7000 Fahrzeuge diese unübersichtliche Kreuzung. Zur Verbesserung wird als Variante eins vorgeschlagen, die aus dem Süden führende Breslauer Straße stärker nach links Richtung Erzbahn zu verschwenken und den Verkehr vorfahrtgeregelt zu leiten. In Variante 2 soll eine Ampel die Regelung übernehmen. Die Anlage wäre aber 229.000 Euro teurer.
Ein dreiarmiger Minikreisverkehr mit einem Durchmesser von 18 Metern, bei dem Kosten in Höhe von 225.000 Euro veranschlagt werden, ist der von der Verwaltung favorisierte dritte Vorschlag. Im Ortsrat wird diese Lösung in der nächsten Sitzung am 3. Februar besprochen. Los geht es um 18 Uhr im „Kleinen Rathaus“. Anschließend kommen die Varianten öffentlich im Stadtplanungs- und Bauausschuss am 10. Februar auf den Tisch. Eine Entscheidung wird vermutlich am 25. Februar im Verwaltungsausschuss getroffen. Dessen Sitzung ist allerdings nicht öffentlich.
Allerdings dürften die Umsetzung noch einige Zeit auf sich warten lassen. Laut Fachdienst wurden für die Maßnahme bisher 100.000 Euro im Rahmen der Haushaltsplanung für das Jahr 2019 angemeldet. Die Summe dürfte vermutlich nicht reichen. Weitere Mittel müssten dann bereitgestellt werden.