Salzgitter: Neue Ausstellung zur Wiedervereinigung in zwei Sprachen
Krispin Rzesnitzek von der Volkshochschule führte durch die Ausstellung und gab Erklärungen zur Teilung und Wiedervereinigung Deutschlands. Foto: AG

Salzgitter: Neue Ausstellung zur Wiedervereinigung in zwei Sprachen

SZ-Lebenstedt. Vor einem Vierteljahrhundert war die Wiedervereinigung geschafft. In vielen Köpfen herrscht noch immer die rege Erinnerung an die Zeit, als Deutschland durch eine Mauer gespalten war. Die derzeitige Ausstellung in der Stadtbibliothek befasst sich genau mit diesem geschichtlichen Ereignis der jüngeren deutschen Geschichte. Das Besondere dabei: Die Ausstellung gibt es nicht nur auf Deutsch, sondern auch auf Arabisch.

Organisiert wurde diese vom Leiter der Volkshochschule (VHS) Frank Dörner und Bundesfreiwilligendienstabsolvent Krispin Rzesnitzek. Insgesamt 40 Plakate, 20 auf Deutsch und 20 auf Arabisch, befassen sich mit dem Thema „Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten“. Verteilt auf drei Stockwerke finden sich Informationen und Erklärungen zu der Unruhe hinter dem Eisernen Vorhang, Erläuterungen zu den Gründen der Teilung, internationale Reaktionen, die europäische Integration sowie etwas über die Selbstdemokratisierung der DDR.
„Es sind einfache und verständliche Texte mit Bildern, die sich explizit mit den Jahren 1989 und 1990 befassen“, fasst Rzesnitzek zusammen. Denn besonders Flüchtlingen soll damit geholfen werden, mehr über die deutsche Kulturgeschichte zu erfahren. „Die arabischen und deutschen Plakate hängen bewusst parallel nebeneinander. Denn so kann auch noch die deutsche Sprache nebenbei gelernt werden“, sagt Dörner.
Stadträtin Christa Frenzel eröffnete die Ausstellung. Zur Begrüßung sprach sie sogar einige arabische Worte, denn gekommen waren auch neun syrische Flüchtlinge eines Sprachkurses, die derzeit in Salzgitter leben. Zwar leiste die Ausstellung nur einen kleinen Beitrag zur Integration, doch soll diese deutlich machen, dass auch Flüchtlinge „nun ein Teil der deutschen Gesellschaft sind“, sagte Frenzel während ihrer Rede.
Im Anschluss führte Krispin Rzesnitzek die Besucher durch die Ausstellung und erläuterte die einzelnen Kapitel. Die Ausstellung ist bis zum 23. April zu den üblichen Öffnungszeiten der Stadtbibliothek zu besichtigen.