60 Jahre SOS-Kinderdorf: Feierstunde in Salzgitter-Bad
SZ-Bad. Das SOS-Kinderdorf Deutschland hat sein 60-jähriges Bestehen im Rahmen des großen Sommerfestes im Mütterzentrum begangen. Dort nahmen Vertreter der Institution die Gelegenheit wahr, nicht nur die weltweite Arbeit vorzustellen, sondern auch den Unterstützern, Spendern und Sponsoren zu danken.
Die 130 Gäste erfuhren viele Einzelheiten über die Entwicklung von Hermann Gmeiner. 1955 wurde nach dem Start in Österreich in Diessen am Ammersee das erste Kinderdorf in Deutschland errichtet. „Heute gibt es 555 Kinderdörfer in 134 Ländern, in denen 60.000 Kinder betreut werden“, erklärte Moderatorin Dunja Burghardt.
Während in Deutschland eine Kinderdorfmutter sechs Kinder betreut, sind es in vielen Ländern deutlich mehr. Mary Joyce Muhonde, frühere Kinderdorfmutter aus Zimbabwe, berichtete über ihre Arbeit. Sie habe sich viele Jahre unter schwierigsten Bedingungen um mindestens zwölf elternlose Kinder kümmern müssen. Sabine Genther, seit zehn Jahren Leiterin des SOS-Mütterzentrums in Salzgitter, ist froh darüber, dass das Kinderhilfswerk die Trägerschaft 1984 – vier Jahre nach der Gründung übernommen hatte. „Wir sind nun ein Mehrgenerationenhaus und offen für Menschen jeden Alters“, stellte sie fest. Zurzeit kümmere man sich verstärkt um die aus den Kriegsgebieten geflüchteten Menschen.
Zu den Gratulanten zählte Bürgermeister Stefan Klein, der die beispielgebende Arbeit hervorhob und der Leiterin einen 1.000-Euro-Scheck vom Spendenparlament überreichte, für das er ehrenamtlich tätig ist.
Stellvertretend für alle Spender wurden Manfred Knieschewski, der seit 50 Jahren dabei ist, und Tobias Kramme aus Wolfenbüttel, der zu den jüngsten Spendern gehört, vorgestellt und ihnen gedankt. Ein Dankeschön erhielt auch Wolfgang Weidauer, Ausbildungsleiter bei MAN Salzgitter, der mit seinen Auszubildenden dem Mütterzentrum schon seit einigen Jahren hilft. pa