70 Tonnen am Seil: Neue Tore für die Schleuse in Salzgitter-Üfingen
Fast schwerelos schwebt das 70 Tonnen schwere Schleusentor über dem Boden. Ein Autokran manövriert es gezielt in seine neue Position. Die Schleuse in Üfingen bekam im Zuge der Grundinstandsetzung ein neues Hubtor. Das 14 Meter breite Torbraucht knapp 70 Sekunden für eine Öffnung. beziehungsweise eine Schließung“, berichtet Julia Sembritzki vom Wasser- und Schifffahrtsamt Braunschweig.
Der Stichkanal sollte ursprünglich den Mittellandkanal und die ehemaligen Reichswerke AG bei Bleckenstedt und Hallendorf verbinden. Mittlerweile hat sich diese Wasserstraße zur einen sehr begehrten Transportweg gemausert. „Nicht nur die Salzgitter AG, sondern unter anderem auch der Hafen in Beddingen und der Landhandel Fromme nutzen diesen Weg. Daher ist der Ausbau im Gesamtwert von fünf Millionen Euro auch gerechtfertigt“, betont Sembritzki. Die Schiffe überwinden im Stichkanal zwei Gefällestufen an den Doppelschleusenanlagen in Üfingen und Wedtlenstedt. Beide Schleusen sind zwischen 1938 und 1940 gebaut worden. Die Ostkammer der Schleuse in Üfingen wird derzeit von Grund auf instand gesetzt. Dazu gehören Betonarbeiten, der Bau einer neuen Luftsprudelanlage und Schutzgitter im Bereich der Schleusenkammer und der Häupter. Neben dem neuen Hubtor werden auch die dazugehörigen Antriebe erneuert, die eine Auftragssumme von 1,6 Millionen Euro betragen. Das planmäßige Bauende ist für November vorgesehen.
Dennoch kann der Schiffsverkehr Üfingen passieren. Durch die Westkammer, die vor Ort bedient wird, werden die Wasserriesen geschleust.