Abwasserentsorgung Salzgitter: Ein Ingenieur geht ans Ruder
Der Vertrag ist unterschrieben: ASG-Aufsichtsratsvorsitzender Michael Loos (li.) und Stellvertreter Christian Striese nehmen den neuen Geschäftsführer Bernd Arndt in die Mitte. Foto: rwe

Abwasserentsorgung Salzgitter: Ein Ingenieur geht ans Ruder

Salzgitter. Die Stadt hat nach mehr als zwei Jahren eine schwebende Personalie geklärt. Bernd Arndt heißt der künftige Geschäftsführer der Abwasserentsorgung Salzgitter (ASG). Spätestens zum 1. Juli 2018 soll der Diplom-Ingenieur das Ruder bei der städtischen GmbH übernehmen. Vielleicht klappt es auch früher, sollte ihn sein jetziger Arbeitgeber vorzeitig gehen lassen.

Sein jetziger Arbeitgeber ist die Stadt Bockenem im Landkreis Hildesheim, für die der 56-Jährige seit 1991 das Bauamt leitet. Der öffentlich Angestellte hätte sein Berufsleben dort womöglich ausplätschern lassen können, stattdessen stellt er sich nach 26 Jahren in der Kleinstadt einer neuen Aufgabe.
„Das ist hier eine andere Hausnummer“, betont Michael Loos, Chef des ASG-Aufsichtsrates. Er ist zuversichtlich, mit Bernd Arndt den richtigen Mann für Salzgitter gefunden zu haben. 27 Bewerber hatten sich in einem zweiten Ausschreibungsverfahren für den Job interessiert, fünf kamen in die engere Wahl.
Als Geschäftsführer ist Bernd Arndt für 65 Mitarbeiter verantwortlich, die Bilanzsummer der ASG beläuft sich auf 90 Millionen Euro im Jahr. Und an Abwechslung dürfte es dem neuen Mann auch nicht mangeln. Auf dem Tisch liegt schon das Abwasserbeseitigungskonzept 2020, das der Stadtrat umgesetzt haben möchte. Hinzu kommen die Probleme um die Erschließung neuer Baugebiete, die Salzgitter dringend benötigt, oder die strengeren Auflagen der neuen Klärschlammverordnung.
Diese Herausforderunden reizen Bernd Arndt, dem das Abwasser nach eigenen Worten „ans Herz gewachsen“ ist. Er studierte Siedlungswasserwirtschaft an der damaligen FH in Suderburg, war danach erst in einem Ingenierbüro und später bei der Unteren Wasserbehörde in Hildesheim tätig. Für die neue Aufgabe fühlt er sich gut gerüstet. Vom Umweltschutz bis zum Stadtbad hatte er in Bockenem mit vielen Lebnesbereichen zu tun. „In einer kleinen Kommune lernt man das Zusammenspiel sehr gut kennen.“