Arbeitskreis führt über den Friedhof Westenholz in Salzgitter
SZ-Hallendorf. „Wer bei der 40-Jahrfeier der Stadt allein verdiente Männer ehrt, die Opfer des NS aber nicht, geht nicht von der Gleichheit der Menschen aus.“ Unter dieser Überschrift steht die Führung auf dem Friedhof Westerholz, die der Arbeitskreis Stadtgeschichte am Mittwoch, 10. Mai, um 17 Uhr anbietet.
Der Termin geht zurück auf den 6. Mai 1982. Als damals der offizielle Stadtempfang im Ratskeller stattfand, trafen sich zeitgleich etwa 200 an der Gründungsgeschichte Salzgitters interessierte Bürger auf dem Friedhof Westerholz am Papenstieg. Sie gedachten der Opfer der NS-Zeit, besonders der vielen Toten aus dem „Arbeitserziehungslager – Lager 21“. Die Führung mit Elke Zacharias und Maike Weth stellt die Geschichte des wenig bekannten Friedhofs und Einzelschicksale, aber auch die Entwicklung der Erinnerungskultur in den Mittelpunkt. Gemeinsam soll auch darüber nachgedacht werden, wie man an diesem Ort angemessen an die Opfer und ihre Geschichte erinnern kann.