Aufkärungsquote in Salzgitter ist rekordverdächtig
SZ-Lebenstedt. Es klingt für viele unglaublich: „Salzgitter gilt nach wie vor als eine der sichersten Großstädte bundesweit“, so Leiter des Kriminaldienstes der Polizeiinspektion (PI) Salzgitter, Bernhard Bergmann, bei der Bekanntgabe der Kriminalstatistik 2017.
Exakt 17.290 Straftaten wurden in der gesamten PI zur Anzeige gebracht. Im Vorjahr waren es noch 18.312 – ein Rückgang von 1022 Fällen. Dabei liege die Aufklärungsquote bei rekordverdächtigen 64,83 Prozent. „Das ist ein durchaus erfreuliches Ergebnis. Wir sind sehr stolz“, sagte Polizeichef Volker Warnecke und bezeichnete es als den besten Wert seit 30 Jahren. Positiv sei auch der massive Rückgang an Einbrüchen. „Unsere Kollegen sind Tag und Nacht unterwegs. Die eine oder andere Tat konnte somit verhindert werden“, erklärte er. Im Bereich der Körperverletzungen gibt es einen Anstieg (von 1893 auf 2020). Im Bereich der Häuslichen Gewalt liege man mit 553 Straftaten im Höchststand der letzten Jahre.
Für das Stadtgebiet wurden 5867 Straftaten registriert. Diese Entwicklung stelle einen Rückgang um 696 Taten dar. Seit 2012 handele es sich um die geringste Zahl. Auch hier seien die Körperverletzungsdelikte mit 847 Taten (vorher 756) erhöht. Ebenso sei die Bereitschaft zu Übergriffen auf Polizeibeamte deutlich gestiegen. Die Fallzahlen der Häuslichen Gewalt stiegen auf 242 Taten (vorher 219).
Laut Kriminaldienstleiter Bernhard Bergmann gebe es kein erhöhtes Risiko, Opfer einer Straftat durch Flüchtlinge zu werden: „Der Zuzug von Flüchtlingen wird von den Menschen anders wahrgenommen, aber objektiv können wir feststellen, dass die Flüchtlinge kein Kriminalitätsproblem für diese Stadt darstellen.“