Auflösung der Werbegemeinschaft Salzgitter-Bad vorerst gestoppt
SZ-Bad. Schluss, aus, vorbei. Noch ist es nicht soweit. Die Werbegemeinschaft Salzgitter-Bad hatte letzten Montag zur außerordentlichen Mitgliederversammlung eingeladen. Auf der Tagesordnung stand unter anderem die Auflösung des Vereins. Doch es sollte anders kommen.
Bevor die Vereinsvorsitzende Sabine Kaiser zur geheimen Wahl aufrufen konnte, gab es etliche Redebeiträge, die den Zweifel an der Auflösung äußerten. Dietrich Leptien, seine Frau ist Mitglied im Verein, war der erste, der die Notbremse zog: „Ich habe nicht den Eindruck, dass die Kaufleute eine Auflösung wollen. Keiner möchte, dass es vorbei ist. Dennoch hätte ich mir vom amtierenden Vorstand einen Nachfolgervorschlag und eine Einarbeitung der Neuen gewünscht. Das wäre sein Job gewesen.“
Auch Ortsbürgermeister Michael Hoffmann ging es zu schnell: „Es muss sich eine Kauffrau oder ein Kaufmann finden, der den Vorstand macht. Mein Angebot, wenn sich ein Vorstand findet, würde auch ich in den Verein eintreten und mithelfen.“ Sabine Kaiser distanzierte sich von der Behauptung es gehe zu schnell mit der Abstimmung zur Auflösung: „Wir eiern seit Monaten rum. Keiner hat sich gemeldet. Jeder habe die Möglichkeit gehabt, neue Punkte auf die Tagesordnung für heute zu setzen.“
Dann bat sie um eine Unterbrechung, um sich mit ihrem Vorstand separat zu besprechen. Im Saal wurde weiter diskutiert. Wie auch Leptien hat der Ortsbürgermeister im Hintergrund viele Gespräche geführt. Keiner wünscht sich eine Auflösung. So auch Geschäftsmann Helmut Stolze: „Wir wollen unseren Verein nicht beerdigen. Viele haben mir zugesichert, kleine Aufgaben zu übernehmen.“ Heinz Strauß bleibt bei seinem Angebot, im Vorstand mit zu agieren. Viele der Anwesenden waren sich einig, dass sie nicht für eine Auflösung stimmen würden.
Sabine Kaiser setzte die Versammlung mit einer Abstimmung fort. Fast alle Anwesenden sprachen sich dafür aus, dass an diesem Abend nicht über die Auflösung des Vereins entschieden werden soll. „Demnach bleiben wir bis zum 31. Mai im Amt. Wir werden dann an diesem Tag von unseren Ämtern zurücktreten und alle Mitglieder bekommen erneut die Chance, abzustimmen“, so die Vorsitzende. Damit war die Versammlung beendet.
Die Diskussionen gingen weiter. Auch wenn die Auflösung erstmal gestoppt ist, so fielen bis auf Heinz Strauß immer noch keine Namen, die sich für eine konkrete Vorstandsarbeit aussprachen. Hoffmann und Leptien wollen helfen, dafür auch in den Verein eintreten. „Wir brauchen fünf Leute, die den Vorstand übernehmen. Ich bin sicher, dass wir sie bei der nächsten Versammlung vorstellen können“, betont Leptien. Gespräche mit der Wirtschafts- und Innovationsförderung (WIS) sollen in den kommenden Tagen folgen. Es dürfe nicht alle Arbeit an den kommenden Vorstand haften bleiben. Sie solle auf viele Mithelfer verteilt werden. Nun haben Strauß, Leptien & Co. vier Wochen Zeit, ein Team zu bilden und dieses bei der nächsten Versammlung zur Wahl zu stellen.