Aus für den Kunstverein Salzgitter?
Wie soll es weitergehen? Diese Frage stellte man sich bei der jüngsten Jahreshauptversammlung beim Kunstverein Salzgitter. In Sachen Finanzen und Personal sieht es düster aus. In diesem Jahr haben die drei Stiftungen Niedersachsen, Nord/LB, Öffentliche und Braunschweigischer Kulturbesitz dem Verein keine Zuschüsse gegeben.
„Der vom Verein beim Schacht Konrad Fonds beantragte Zuschuss von 9.500 € wurde ebenfalls mit der Begründung nicht ausreichender Mittel im Fonds abgelehnt, wobei für den sportlichen Bereich aber über eine Million Euro Fördermittel bereitgestellt wurden“, ärgert sich Vorsitzender Klaus Berner.
Über dieses Ungleichgewicht zog jetzt Berner für seine jahrelange ehrenamtliche Arbeit Konsequenzen, so wird er nur noch bis Ende 2014 als Vorsitzender des Kunstvereins zur Verfügung stehen. Auch der 2. Vorsitzende, Wolfgang Küker, und der Schatzmeister, Manfred Pawlik, kandidierten nicht mehr für den Vereinsvorstand.
Auf die Frage, wie es weitergehen soll im Kunstverein, legte Berner zwei Varianten vor: Der Verein löst sich Ende 2014 auf, es sei denn, es findet sich jemand, der den Verein weiterführt. Oder: Der Verein wird in einen Förderverein für Kunst umgewandelt, der eng mit dem Kulturamt zusammenarbeitet ohne eigene Ausstellungen zu machen. Dieser Vorschlag wurde von den anwesenden Mitgliedern abgelehnt.
Diskutiert wurden noch Vorschläge, mit anderen Kulturvereinen der Stadt oder anderen Kunstvereinen zusammenzuarbeiten. Ähnliche Vorschläge wurden schon von Dr. Berner mit dem Oberbürgermeister, dem Kulturdezernenten Grunewald und Dr. Leuschner diskutiert und sollen fortgeführt werden. Auch die Hochschule Ostfalia sowie Gespräche mit den Kunsterziehern der Schulen sollen durchgeführt werden. Insbesondere soll versucht werden, jüngere engagierte neue Mitglieder für den Vorstand zu gewinnen.
Im Ausblick für das Jahr 2013 und 2014 berichtete der Vorsitzende Dr. Berner über die bereits durchgeführte Ausstellung von Matthias Brock, Die geplante Ausstellung mit dem Salzgitteraner Künstler Dieter Michaelsen musste aus finanziellen und personellen Gründen in das Jahr 2014 verschoben werden. Als dritte Ausstellung im November 2013 wird die Berliner Künstlerin Kristina Girke mit großformatigen Bildern von skulpturalen Gestalten aus der Antike und dem Barock, die von abstrakten geometrischen Formen überlagert sind, im Schloß Salder ausgestellt. Außer einer Führung durch die Cimiotti-Ausstellung in Braunschweig ist noch ein Atelierbesuch geplant.
red/yw