Ausstellung in Salzgitters Stadtmuseum bekommt neues Gesicht
SZ-Salder. Zum 75. Gründungsjahr der Stadt ist im Museum Schloss Salder die zeitgeschichtliche Abteilung „Salzgitter – die neue Stadt“ für die Besucher attraktiver gestaltet worden. Auch am Salzgitter-Tag am Sonntag kann sie von 11 bis 17 Uhr im Rahmen von Führungen besucht werden.
Die bisherige Ausstellung war zum 70. Geburtstages der Stadt am 1. April 2012 der Öffentlichkeit übergeben worden. Damit wurde im zum Ausstellungsraum umgebauten ehemaligen „Pferdestall“ erstmals die Geschichte des Salzgitter-Gebietes ab 1930 dargestellt.
Um diese Ausstellung noch attraktiver zu gestalten, wurde im Hinblick auf den 75. Jahrestag der Stadt damit begonnen, die Präsentation ansprechender zu gestalten. Bereits Ende 2016 entstand eine kleine Sonderausstellungsfläche. Begonnen wurde mit einer Wanderausstellung des Hauses Schlesien über die Geschehnisse in Schlesien in den 1940er Jahren. Seitens des Städtischen Museums Schloss Salder wurden zahlreiche Objekte zur Geschichte Kattowitz und Schlesiens beigesteuert. Andere kleinere Sonderausstellungen, zum Beispiel zur Erfassungsstelle oder zur Jugendkultur werden folgen.
Die ursprüngliche Ausstellung legte neben der Geschichte der Barackenlager den Schwerpunkt auf die geplante „Hermann-Göring-Stadt“ und den daraus resultierenden Folgen in den ersten Nachkriegsjahren. Diese Konzeption sah vor, den Widerstand gegen die Demontage des Stahlwerkes als eigentliche Geburtsstunde der Stadt Salzgitter, anhand einer großen Installation zu präsentieren. Aus Platzgründen wurde 2012 darauf verzichtet. Auf zahlreichen Texttafeln konnten die Besucher weitere Informationen zur Geschichte der Stadt bis in die 1980er Jahre erhalten.
Trotz der großen Ausstellungsfläche von rund 440 Quadratmeter war es jedoch nicht möglich, alle Aspekte der Geschichte Salzgitters von 1930 bis 2000 zu berücksichtigen. Zahlreiche Bürger Salzgitters haben in den vergangenen fünf Jahren dem Museum Objekte gespendet, die die Geschichte der Stadt im 20. Jahrhundert veranschaulichen. So wurden beispielweise Bestecke und Geschirr abgegeben, die ursprünglich zur Grundausstattung der Barackenlager gehörten.
Durch die Reduzierung der Texttafeln in der Ausstellung ist es zum Beispiel gelungen die Installation „Sprengung des Kühlturms der Stahlwerkes“, die zuvor aus Platzgründen im Erdgeschoss des Pferdestalls aufgebaut werden musste, an exponierter Stelle innerhalb der Stadtgeschichte zu integrieren. Weitere Ausstellungsvitrinen mit Objekten, die den Alltag in Salzgitter in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts veranschaulichen, lockern die Ausstellung weiter auf.