Baddeckenstedts neue Heimatstube soll mehr sein als ein Museum

Baddeckenstedts neue Heimatstube soll mehr sein als ein Museum

Auf dem Weg zum Bau einer Heimatstube haben Baddeckenstedts Ortsheimatpfleger Karl Heinz Scholz und seine Helfer ein Zwischenziel erreicht. Das Erdgeschoss in dem Fachwerkbau an der Kirche ist nahezu fertig und öffnet ab dem 5. August jeden Dienstag und Donnerstag für Besucher.

„Wir sind unserem Ziel immer auf der Spur geblieben“: Helfer Manfred Eisebitt und Heimatpfleger Karl Heinz Scholz freuen sich über das fertige Erdgeschoss in Baddeckenstedts Heimatstube.

Einen ersten Eindruck haben sich viele Einwohner vor wenigen Tagen schon beim Bürgerfrühstück verschaffen können. Da öffnete Scholz erstmal die Tür zur Heimatstube, die für die Menschen mehr sein soll als ein museal eingerichtetes Fachwerkhaus.
Der große Esstisch im Erdgeschosse bietet Platz für gut 15 Personen, das antike Klavier lädt zum Musizieren ein. Die gemütliche Stube soll ab August immer dienstags und donnerstags von 16 bis 18 Uhr zum lockeren Treffpunkt für die Bewohner werden, vermutlich aber nur in der warmen Jahreshälfte, denn eine Heizung gibt es bisher nicht.
Vielleicht lässt sich eines Tages der alte Kachelofen dafür nutzen. Denn die Arbeit an dem Fachwerkhaus ist noch nicht zu ende. Scholz und seine Helfer aus dem Verein für Heimatgeschichte und Kultur im Innerstetal haben seit Beginn im April 2010 bereits 2.200 freiwillige Stunden in das 260 Jahre alte Gebäude gesteckt, das schon als Stellmacherei und Stall genutzt wurde. Nun sind sie ein Stockwerk höher am Gange, um das 96 Quadratmeter große Obergeschoss in einen Ausstellungsraum über die Dorfgeschichte zu verwandeln.
Bis es soweit ist, will Scholz aber nicht warten und das Erdgeschoss nutzen, dort unter anderem Vorträge zur Heimatgeschichte anbieten. Er kann sich auch gut Lesungen oder Musikabende vorstellen. „Jeder kann einen Vorschlag machen“, ergänzt Manfred Eisebitt, der mit Hermann Mahnkop, Peter Zotzman und Erich Schütz zum „harten Kern“ zählt.
Die Gruppe hat unten auch eine kleine Musuemsküche und eine antike Schlafkammer eingerichtet. „Das ist alles so geworden, wie wir uns das vorgestellt haben“, sagt Scholz. Auch bei den Kosten liegt er im Rahmen. 33.000 Euro sind für Material und Firmenleistungen eingeplant, 28.000 davon bisher ausgegeben.
Außer der Gemeinde Baddeckenstedt unterstützen der Landkreis Wolfenbüttel, die Volksbank Wolfenbüttel-Salzgitter und die Sparkasse Hildesheim das Projekt, für das Scholz noch immer museale Ausstellungsstücke aus der Zeit vor 1950 sucht. Wer helfen kann, erreicht ihn dienstags und donnerstags vor Ort oder unter Telefon (05345) 4319.