CDU Salzgitter holt sich Fitness-Tipss von Eberhard Gienger
Auf dem Podium: Stargast Eberhard Gienger, KSB-Chef Clemens Löcke und CDU-Vorsitzende Claudia Körner. Foto: pa

CDU Salzgitter holt sich Fitness-Tipss von Eberhard Gienger

SZ-Gebhardshagen. Auf Einladung der CDU-Kreisvorsitzenden Claudia Körner sprach der frühere internationale Spitzenturner Eberhard Gienger im Pferdestall der Wasserburg mit Moderator Clemens Löcke über den Weg vom Spitzensport in die Politik und seinen neuen Aufgaben.

Für Eberhard Gienger sind die 36 fachen nationalen Titel, die drei Europameisterschaften sowie der Welttitel (1974) und die Bronzemedaille am Reck (Olympische Spiele 1976 Montreal) Teil seiner Geschichte. Er schöpft aus diesen Erfahrungen um sich nun seit 2002 als Bundestagsabgeordneter neben den allgemeinen politischen Aufgaben unter anderem für seinen Wahlkreis Neckar-Zaber auch für den Sport einzusetzen. Als Mitglied im Sportausschuss im Deutschen Bundestag ist Eberhard Gienger für den KSB-Vorsitzenden Clemens Löcke der Mann des Spitzensports mit einem großen Herzen für den Breitensport.
Auf die Frage nach Erinnerungen an seine Sportlaufbahn erklärte der Abgeordnete, dass er seinem Idol Uwe Seeler nacheifern und am liebsten in seiner Geburtsstadt Künzelsau als kleiner Kicker mit der Nummer 9 viele Tore schießen wollte. Weder habe er eine Rückennummer gehabt, noch habe er getroffen. Doch ihn habe immer der Spruch „Ohne Fleiß kein Preis“ vorangetrieben, mit dem er sich diese Erfolge erarbeitet habe.
Obwohl sich Gienger im Sportausschuss um Belange des Spitzensports von Doping über Korruption und DOSB-Strukturreform bis hin zu Olympia-Vorbereitung zu kümmern hat, ist er auch sehr interessiert am Breitensport. „Es kann nicht sein, dass die Trainer und Übungsleiter eine zunehmende Bewegungsarmut der Kinder melden und dass Schwimmenlernen in den Schulen immer mehr vernachlässigt wird.“ Der Gast forderte aktive Bewegung vom Säugling bis ins hohe Alter: „Auch die Muskeln von 90 jährigen können trainiert werden.“
Im Bundestag habe er anfangs große Schwierigkeiten gehabt, sich zurechtzufinden, „aber jetzt habe ich Boden unter den Füßen und kann meinen politischen Vorbildern wie Helmut Schmidt und Wolfgang Schäuble nacheifern“, betonte Gienger. Als Mitglied im Aufsichtsrat der Bewerbergesellschaft für Oympische Spiele in Deutschland ist er zwar enttäuscht über das Votum der Hamburger Bürger, betonte aber, dass Sport und Politik noch einige Jahre hart zu arbeiten hätten, um wieder glaubwürdig zu sein. Dazu zählt er auch den Kampf gegen Doping, um auch die Ehrlichkeit im Spitzensport wiederherzustellen und den Eltern die Möglichkeit zu geben, ihre Kinder aus Überzeugung dem Sportverein anzuvertrauen. Aus diesem Grunde werde er aller Wahrscheinlichkeit nach sich 2017 ein letztes Mal für eine Wiederwahl zur Verfügung stellen. pa