„Dantons Tod“ in Salzgitter am Fredenberg zu sehen
Das Werk ist alt, die aufgeworfenen Fragen aktuell: „Dantons Tod“ kommt am Fredenberg auf die Bühne.Foto: Kerstin Schomburg

„Dantons Tod“ in Salzgitter am Fredenberg zu sehen

SZ-Fredenberg. Theaterliebhaber kommen am Freitag, 28. Oktober, auf ihre Kosten, wenn ab 19 Uhr ein wahrer Klassiker aufgeführt wird: „Dantons Tod“ von Georg Büchner. Beginn der Veranstaltung, die vom Kulturkreis mit Unterstützung der WEVG präsentiert wird, um 19 Uhr in der Aula des Gymnasiums Fredenberg. Es handelt sich um ein Sondergastspiel des Landestheaters Detmold.

Das Werk „Dantons Tod“ wurde 1835 geschrieben und 1902 erstmals uraufgeführt. Heute hat Büchners analytisches und aufwühlendes Stück einen festen Platz in den Spielplänen der Theater. Zudem ist es Thema im Zentralabitur Niedersachsen im kommenden Jahr. Für Schulklassen gibt es daher Sonderpreise.
Zum Inhalt: Ist es legitim, die eigenen gesellschaftspolitischen Vorstellungen anderen gewaltsam aufzuzwingen? Wann muss (Gesinnungs-)Terror mit Gegengewalt beantwortet werden? Wie soll man mit Fanatikern umgehen, die ihre Überzeugungen mit brutalen Mitteln durchzusetzen suchen?
Die Fragen, die Georg Büchner in „Dantons Tod“ aufwirft, sind leider zeitlos und höchst aktuell. Revolutionsführer Georg Danton ist in Büchners Drama fünf Jahre nach Beginn der sozialen Umwälzung in Frankreich müde des Tötens und möchte die Schreckensherrschaft beendet wissen. Für seinen Weggefährten Robespierre bleibt hingegen Ge-walt das legitime Mittel zur Verwirklichung der politischen Ziele. Mit Gegnern wird nicht diskutiert, sie werden liquidiert, und wer nicht eindeutig für diese Ziele ist, wird zum Staatsfeind erklärt.