Das große Packen für die Flutopfer: Salzgitter hilft

Das große Packen für die Flutopfer: Salzgitter hilft

Das Leid der Menschen in den Flutgebieten bewegt die Menschen auch in Salzgitter. Das hat Miriam Ratajczak erfahren. Ihre private Hilfsaktion über Facebook hat eine Hilfswelle ausgelöst. Am heutigen Samstag, 15. Juni, sich ein vollgepackter Lastzug und drei Transporter auf den Weg nach Magdeburg.

Organisatorin Miriam Ratajczak (vorne rechts) packt mit Freunden und Helfern des Allgemeinen Rettungsverbandes in Gebhardshagen den Hilfstransport für die Flutopfer in Magdeburg.

Die TV-Bilder der betroffenen Familien hatten die dreifache Mutter aufgeschreckt. Sie wollte etwas tun, wenn auch aus der Ferne. „Wenn jeder meiner Freunde etwas gibt, kommt einiges zusammen“, dachte sich Ratajczak. Aus der kleinen Sammlung ist innerhalb einer Woche ein Hilfskonvoi geworden. Ihre Facebook-Gruppe „Salzgitter hilft – Hochwasser 2013“ hat mehr als 400 Freunde. Kurz nachdem die Seite online war, stand die erste Frau vor der Tür, den Kofferraum ihres Autos voller Sachen. Binnen zwei Tagen füllten sich 100 große Umzugskartons, bis zu 40 mal klingelte es am Tag an der Tür. Kleidung, Handtücher, Spielzeug, aber auch Hygieneartikel und Konserven sammelten sich im Wohnzimmer bis unter die Decke. Die Hilfsaktion wurde zum Fulltimejob, sogar das Vorlesen der Kinder fiel aus. Die 27-Jährige bat Freundin Corinna Pape um Hilfe, Vorstandsmitglied beim Allgemeinen Rettungsverband in Gebhardshagen. Dort wurde schnell ein Lager eingerichtet. Die Organisation stellt auch Helfer und Transporter, um die Spenden nach Rücksprache mit den Behörden in Magdeburg dort in eine Turnhalle zu bringen. THW-Mitglied Philip Hopert aus Salzgitter überzeugte die Fahrschule Kroll in Braunschweig, einen Lastzug bereit zu stellen. Bei aller Arbeit freut sich Verursacherin Ratajczak „riesig über die große Resonanz“.