Daten, Fakten, Hintergründe zur Wahl in Salzgitter
Salzgitter. In Niedersachsen werden am kommenden Sonntag die neuen Stadt- und Ortsräte sowie Kreistage gewählt. Auch die Menschen in Salzgitter sind aufgerufen, an der Kommunalwahl teilzunehmen.
Was wird gewählt?
Gewählt wird der Stadtrat in sechs Wahlbereichen. Insgesamt sind 44 Sitze zu vergeben, zwei weniger als vor fünf Jahren. Der Grund liegt in der Statistik des Landes begründet, das Mitte 2015 Salzgitter unter 100.000 Einwohnern lag. Zudem stehen den Einwohnern sieben Ortsräte zur Wahl: Nord (für Lebenstedt, Salder, Bruchmachtersen, Engelnstedt), Nordost (Thiede, Üfingen, Sauingen, Beddingen), Nordwest (Lesse, Reppner, Lichtenberg, Osterlinde), Ost (Bleckenstedt, Hallendorf, Drütte, Immendorf, Watenstedt), Süd (Hohenrode, Ringelheim, Groß Mahner, Gitter, Bad), Südost (Barum, Lobmachtersen, Beinum, Flachstöckheim, Ohlendorf) und West (Heerte, Gebhardshagen, Calbecht, Engerode).
Wann und wo wird gewählt?
In der Stadt sind wie überall im Land die Wahllokale am Sonntag, 11. September, von 8 bis 18 Uhr geöffnet. Insgesamt gibt es 50 davon in Salzgitter, außer zwölf sind alle barrierefrei. Sollten deren Nutzer auf einen Rollator oder Rollstuhl angewiesen sein, rät die Verwaltung zur Briefwahl. Aber die Wahlvorstände und -helfer sind auch aufgefordert, den Menschen zu helfen. Gewählt werden die Räte und Ortsräte auch in der Samtgemeinde Baddeckenstedt, wo der bisherige Kämmerer Klaus Kubitschke zudem als Bürgermeister kandidiert. Spannender wird es in der Gemeinde Lengede. Dort treten Maren Wegener und Andreas Sadlo zur Bürgermeisterwahl an.
Wer darf wählen?
Insgesamt hat die Stadt 79.783 Wahlbenachrichtigungen verschickt. Wahlberechtigt ist jeder Deutsche oder Staatsangehörige eines anderen EU-Mitgliedstaates, wenn er am Wahltag mindestens 16 Jahre alt ist und seit mindestens drei Monaten im jeweiligen Wahlgebiet ihren Wohnsitz hat.
Wie viele Stimmen hat jeder?
Sechsmal kann jeder Wähler sein Kreuz machen. Dreimal für den Rat Salzgitter und dreimal für den jeweiligen Ortsrat. Dabei können die Wähler für die Partei stimmen oder für einzelne Bewerber. Die sechs Stimmen lassen sich aber auch verteilen.
Wer kandidiert?
Fünf Parteien und eine Wählergruppe treten in Salzgitter zur Wahl des Stadtrates an: Die SPD, CDU, Bündnis 90/Die Grünen, die Mündigen Bürger Salzgitters (M.B.S.), Die Linke und die FDP sind mehr oder weniger stark in allen Wahlbereichen vertreten, insgesamt gibt es 187 Kandidaten. Die meisten Bewerber stellt die CDU (60), dicht gefolgt von der SPD (59). Dahinter folgen die FDP (27), Grüne (19), Linke (18) und MBS (14). Bei den Ortsräten schickt die SPD die meisten Kandidaten ins Rennen (102), gefolgt von CDU (80), FDP (28), Grüne (16), MBS (15) und Linke (10). Außerdem tritt im Ortsrat Nordost die Bürgerliste 38.239 (BL) mit acht Bewerbern an.
Wer zieht in den Stadtrat ein?
Der Rat hat 44 Sitze, die nach dem Proportionalverfahren auf die Parteien je nach deren Stimmeanteil verteilt werden. Wer von den jeweiligen Bewerbern einzieht, das ergibt sich aus ihrem Listenplatz und ihrem persönlichen Ergebnis. Genauso verhält es sich bei den Ortsräten. Der Ortsrat Nord hat mit 29 die meisten Sitze, dahinter folgen Süd (19) und Nordost (17) sowie West, Nordwest, Ost und Südost (jeweils 15).
Wo gibt es Informationen?
Die Stadt richtet wieder einen Wahlabend im Atrium im Rathaus in Lebenstedt aus. Ab 17.30 Uhr gibt es dort Informationen und Interviews mit Kandidaten und Beobachtern. Mit den ersten Ergebnissen für den Stadtrat ist gegen 18.30 Uhr zu rechnen. Dann folgen weiter die Meldungen aus den Wahllokalen. Bei den letzten zehn Prozent wird die Veröffentlichung eingefroren bis gegen 21.30 Uhr der Gemeindewahlleiter Michael Tacke das vorläufige amtliche Endergebnis vorstellt. Der Verlauf der Kommunalwahl und die Daten lassen sich aber auch daheim am Computer über die Internetseite der Stadt verfolgen. Am Wahlabend bietet die Stadt auch eine Wahl-App an, mit der mobil alle Ergebnisse abgerufen werden können.