Betreuungsverein in Salzgitter feiert das zehnjährige Bestehen
Die Mitarbeiter des Betreuungsvereins feierten mit Vorsitzende Gabriele Kemper-Blume (am Tisch links) und Geschäftsführerin Tanja Schreiber (am Tisch rechts) ihr zehntes Vereinsbestehen. Foto: yw

Betreuungsverein in Salzgitter feiert das zehnjährige Bestehen

Salzgitter. Solange, wie möglich selbstbestimmt leben können, das ist das Ziel des Betreuungsvereins Salzgitter für die zu betreuenden Menschen.

Nun feierte der Verein, der seine Geschäftsstelle auf der Berliner Straße 74 hat, seinen zehnten Geburtstag. Die Gastgeber, die Vorsitzende Gabriele Kemper-Blume und Geschäftsführerin Tanja Schreiber, erlebten mit allen acht hauptamtlichen Mitarbeitern, zahlreichen ehrenamtlichen Betreuern und vielen Wegbegleitern eine gesellige Feierstunde mit Gastrednern, Vorstellung des neuen Imagetrickfilms, Dankesworten und einem bunten Buffet.
Nach anfänglichen Schwierigkeiten konnte der Verein 2006 ins Leben gerufen werden. „Zieheltern“ waren damals Michael Gruber vom Peiner Betreuungsverein und die Vorsitzende der Diakonie Salzgitter Petra Behrens-Schröter. „Der Verein ist mittlerweile durch langjährige und erfahrene Mitarbeiter auf gute Füße gestellt“, betont Behrens-Schröter.
2015 begleiteten die Mitarbeiter 70 ehrenamtliche Kräfte und standen ihnen mit Rat und Tat zur Seite. Derzeit gibt es 2.300 laufende Betreuungsverfahren, die durch Vereinsbetreuer, Berufsbetreuer, ehrenamtliche Betreuer getätigt werden. Der Großteil der ehrenamtlichen Betreuer kommt aus dem familiären Umfeld. Jedoch werden auch ehrenamtliche Betreuer benötigt, die fremde Menschen betreuen. Die Hilfen des Vereins beinhalten unter anderem Unterstützung bei diversen Anträgen, Hilfe bei der Organisation des Alltags und der Pflege, Verwaltung des Einkommens und des Vermögens. Bevor es allerdings dazu kommen kann, muss das Betreuungsgericht die Betreuung anordnen. Der Direktor des Amtsgerichts Eckart Müller-Zitzke lobt „die hervorragende Zusammenarbeit“: „Hier sind tolle Betreuer vor Ort, die wissen, was in schwierigen Lagen zu tun ist.“ Dennoch brauche die Stadt mehr Helfer, die sich ehrenamtlich im Verein engagieren. Eine solche Initiative dafür sei in Planung. „Ohne das Ehrenamt wäre unser Verein nichts“, beteuert Tanja Schreiber.
Der Betreuungsverein bietet aber noch mehr. Alle Betreuer können sich Rat und Hilfe holen. Weiterbildung, Begleitung, umfangreicher Versicherungsschutz und Austausch mit anderen Betreuern sind nur einige Schwerpunkte. Jeder, der zum Betreuungsrecht Fragen hat, kann sich melden und beraten lassen. Der Betreuungsverein informiert auch über Vorsorgevollmachten und Betreuungsverfügungen. Menschen, die sich gern um andere kümmern, andere besuchen oder Hilfen anbieten möchten, können sich beim Betreuungsverein melden. Für Interessierte beginnt am Donnerstag, 21. April, um 18 Uhr in der Berliner Straße 74 ein Informationsabend.yw

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