Der Einkauf in Salzgitter landet vor der Tür
SZ-Lebenstedt. Die TAG Wohnen hat in Zusammenarbeit mit dem Kreisverband der Arbeiterwohfahrt, der Caritas Salzgitter, der Diakonie-Kreisstelle und dem Verein SuPer Salzgitter eine Einkaufhilfe für Mieter organisiert und ist zufrieden mit der Resonanz und Abwicklung. Bewohner, die aufgrund ihres Alters zur Risikogruppe gehören, können sich an eine der vier Organisationen wenden, die auf Handzetteln angegeben sind. Diese hängen in den TAG-Treppenhäusern aus.
In Lebenstedt und am Fredenberg sind auch die beteiligten Hilfseinrichtungen mit ihren von der TAG Wohnen finanzierten Begegnungszentren vertreten. Die Kooperationspartner sorgen kostenlos für Einkauf und Lieferung. Damit wollten die vier Einrichtungen (Diakonie-Generationentreff, Caritaseinrichtung CaJuLe, Begegnungstreff AWIRA und Begegnungszentrum Neue Mühle) bekunden, dass sie – trotz geschlossener Anlaufstellen –auch in schwierigen Zeiten für ihre Besucher da sind.
Der Generationentreff sei derzeit herunter gefahren, habe aber mit den Senioren ständig Kontakt, so Petra Behrens-Schröter, Leiterin der Diakonie Kreisstelle Salzgitter. „Dazu gehört konkrete Hilfestellung im Einzelfall, aber auch einfach nur eine Wohlaufkontrolle“. Claudius Oleszak von der TAG Wohnen freut sich über das unkompliziert zustande gekommene Hilfsangebot. „Es hat keine drei Stunden gedauert, bis alles geklärt war und das Konzept stand. Hier bewährt sich jetzt unser seit Jahren geknüpftes und gepflegtes soziales Netzwerk auch in schwierigen Zeiten.“ Bisher habe die TAG gute Erfahrungen mit der angebotenen Hilfe gemacht.
„Die Senioren in der Nachbarschaft hielten sich an die Empfehlungen des Bundes und des Landes Niedersachsen, in dieser schwierigen Zeit zuhause zu bleiben, um sich nicht unnötigen Risiken auszusetzen“, fasst Gianluca Calabrese vom Verein SuPer Salzgitter die seit nunmehr schon drei Wochen dauernde Einkaufsaktion zusammen. „Es wird vorher angerufen, was der bestellte Einkauf kostet, dann wird unten an der Haustür geklingelt, der Kunde legt den Umschlag mit dem Geld vor die Tür. Dann wird das Einkaufspaket vor die Tür gelegt und der Umschlag mitgenommen. Ganz wichtig: Alles unter Schutz. Dabei wahren auch wir mit unseren ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern die nötigen Schutzvorschriften“, erklärt Gianluca.
Warum Menschen den Einkaufsservice in Anspruch nehmen, ist vielfältig. „Nicht jeder ist im Seniorenalter“, weiß Caritasgeschäftsführer Andreas Janizki. „Wir beliefern zum Beispiel auch eine Familie mit drei Kindern in Lebenstedt. Der Ehemann und Vater ist positiv auf Corona getestet worden und muss nun mit der gesamten Familie eine 14tägige Quarantäne zuhause einhalten“, erläutert er.
Mund- und Nasentuch als Schutz ist auch für Birgit Hülsenbeck, Leiterin des Seniorenaktiv-Treffs AWIRA in Fredenberg, selbstverständlich Pflicht. Es schütze die älteren Mieter der TAG Wohnen in dem Viertel genauso wie die Freiwilligen. TAG-Vorstand Claudia Hoyer aus Berlin weist nochmals auf eine weitere Aktion des Konzerns hin. „Wir haben zudem durch einen weiteren Aushang in den ca. 1.700 Treppenhäusern unserer Wohnungen in Salzgitter eine auf nachbarschaftliche Aktivität basierende Hilfe initiiert.“ Hier könne sich jeder Mieter eintragen, wenn er für Nachbarn ehrenamtliche Unterstützung leisten möchte.
Ferner betont sie nochmals, dass auch die TAG Wohnen in Salzgitter als Ansprechpartnerin unter der Email an die Adresse info@tagwohnen-sz.de jederzeit zur Verfügung steht. „Wir sind dank der Kooperationspartner in der Lage, schnell und unkompliziert helfen zu können. Es kommt in der Krise jetzt auf jeden Einzelnen an“, so Claudia Hoyer.