Die Berufsmigrationsagentur in Salzgitter hilft bei der Integration
SZ-Lebenstedt. Die Berufsmigrationsagentur (BMA) an der Berliner Straße hilft Flüchtlingen, den Einstieg in die Berufswelt zu finden. Vor einem Jahr wurde die BMA vom Jobcenter Salzgitter eingerichtet und vermittelt seither Flüchtlinge in Sprachkurse, Praktika, Weiterbildungen und Umschulungen. Nun wurde Bilanz gezogen.
Die BMA sei ein Instrument der Integration, gemeinsam mit der Agentur für Arbeit Braunschweig-Goslar und der Stadt Salzgitter sowie zahlreichen Netzwerkpartnern, erklärte Erste Stadträtin Christa Frenzel und lobte die geleistete Arbeit in der Agentur.
4.500 Flüchtlinge leben derzeit in der Stahlstadt. Lobende Worte an das BMA-Team, bestehend aus 13 Mitarbeitern, gab es auch vom Geschäftsführer des Jobcenters Salzgitter Elmar Windeler. 2016 sei aufgrund der deutlich erhöhten Flüchtlingszahlen „ein Jahr der besonderen Herausforderungen“ gewesen, fasste er zusammen. Die fehlenden Deutschkenntnisse seien in den letzten Monaten das größte Hindernis gewesen. In den Unternehmen gebe es eine große Bereitschaft, Praktikumsplätze für Asylbewerber zur Verfügung zu stellen. „Doch oft scheitert die Vermittlung im Moment noch an den Sprachkenntnissen“, so Frenzel. Sprachkurse ebnen den Weg zur Integration und in die Gesellschaft. „Aber wir haben zu wenig Lehrkräfte und zu wenig Plätze. Deswegen erwarten wir die Hilfe vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge“, betonte Frenzel. Anteilig zur Bevölkerungszahl liege Salzgitter mit 4.500 Flüchtlingen derzeit bundesweit an der Spitze. „Noch nicht abzusehen ist dabei, wie sich in Zukunft mögliche Familiennachzüge auswirken.“ Insgesamt wurden 2016 von der BMA neben der Vermittlung von Praktika auch 750 Flüchtlinge in Qualifizierungen vermittelt. Bei 99 gelang sogar die Integration in Arbeit.