Die Lengeder Männerfastnacht muss umziehen
Lengede. Das wird die Karnevalisten in der Region freuen: es war eine Zeit lang in der Schwebe – doch pünktlich zum 11.11. ist nun klar: Auch 2018 soll in Lengede eine zünftige Männerfastnacht steigen, allerdings muss der Elferrat mit seinem Gefolge umziehen.
Ausgelöst wurden die Probleme durch die Schließung des Gasthauses Staats. So entstand in der Gemeinde ein arges Raumproblem, denn für größere Veranstaltungen reicht die vorhandene Gastronomie der Ortschaft nicht mehr aus. So musste bereits die Silvesterparty der Siedlergemeinschaft abgesagt werden. Nun habe die Verwaltung unter Bürgermeisterin Maren Wegener aber die Entscheidung getroffen, dass die Mehrzweckhalle der Gemeinde vorerst für Vereinsveranstaltungen genutzt werden könne, heißt es in einer Pressemitteilung des Vereins.
Im Elferrat der Männerfastnacht Lengede sorgte diese Nachricht für große Erleichterung. Wie Präsident Manfred Michael erklärte, hatte das Gremium mit der Organisation für die 2018er Veranstaltung bereits im August angefangen. „Diese Vorbereitungen machen aber nur Sinn, wenn wir auch einen entsprechenden Veranstaltungsraum haben. Auf meine diesbezügliche Nachfrage im Rathaus sagte mir unsere Bürgermeisterin spontane Unterstützung zu.“
Dabei hofften alle Beteiligten, dass wenigstens der Bürgersaal bald wieder zur Verfügung stehen würde. Falls dies aber nicht eintreffen sollte, müsse man vorerst auf die Mehrzweckhalle ausweichen. „Wir als Elferrat der Männerfastnacht gehen aber auch davon aus, dass wir die Halle nicht allein nutzen und sich uns der SV Lengede und auch die Weiberfastnacht anschließen werden“, heißt es weiter in einer Presse-Information.
Wie in den letzten Jahren sollen die drei tollen Tage dann wie folgt aussehen: am Freitag, 9. Februar, feiern die Lengeder Damen ihre Weiberfastnacht, einen Tag später beginnt um 17 Uhr die traditionelle Männerfastnacht. Den Abschluss bildet am Sonntag der SV Lengede mit seiner Kindermaskerade. Einziger Unterschied zu früher: Erstmals feiern alle unter einem Dach. „Mit beiden Vereinen hat es auch schon erste Gespräche gegeben“ so Manfred Michael.
Dem Elferrat gibt die Zusage der Gemeinde nun Planungssicherheit. Zwar sind es bis zur Männerfastnacht noch drei Monate, für das Gremium bedeutet der Umzug aber ein erhebliches Mehr an Arbeit und Aufwand. Manfred Michael: „Wir haben eine eigene Bühne, da muss man sehen, ob wir die weiterhin einsetzen können. Probleme gibt es auch beim Saalschmuck. Den haben wir über Jahrzehnte entwickelt und ausgebaut, nun passt nichts mehr. Hier werden wir uns etwas komplett Neues einfallen lassen müssen.“
Auch nicht unproblematisch ist die Bewirtung, die in der Mehrzweckhalle fehlt. Das dürfte für die Organisatoren und Caterer „eine logistische Herausforderung“ werden. Bisher hatte das Gasthaus die Bewirtung übernommen. „Wir würden die Nutzung des Bürgersaals klar bevorzugen“, so Manfred Michael. „Für eine Rückkehr in unseren alten Raum haben wir die Hoffnung zwar noch nicht ganz aufgegeben, aber so recht mag es wohl niemand mehr glauben.“