Ein barrierefreier Bahnhof in Salzgitter-Ringelheim
SZ-Ringelheim. Nachdem 2015 der Bahnhof von der deutschen Bahn barrierefrei umgebaut worden war, ist nun auch das Umfeld modernisiert worden. Dafür wurde die Bushaltestelle, für die man vorher die Straße überqueren musste, auf die Seite des Bahnhofs verlagert. „Kasseler Borden“ garantieren dabei einen barrierefreien Einstieg.
Außerdem erfolgte die Ausgestaltung im Blindenleitsystem. Wo vorher die Bushaltestelle war, befinden sich nun zwölf Parkplätze und ein Behindertenparkplatz. Außerdem wurde eine Fahrradabstellanlage mit Schließsystem errichtet, welche Platz für 40 Drahtesel bietet. In naher Zukunft soll die Fahrradanlage digital ausgerüstet werden, sodass sich jeder Nutzer per App ein- und ausloggen kann. Allerdings ist die Nutzung kostenpflichtig.
Ebenfalls wichtiger Teil beim Umbau war das behindertengerechte WC-Modul. Dieses reinigt sich nach jeder Benutzung selbst. Außerdem steht es allen Passagieren kostenfrei zu Verfügung. Der Künstler Ronny Knorr, der auch schon den Bahnhofstunnel in Salzgitter-Bad verschönert hatte, gestaltete die Außenwände des WCs mit Ringelheimer Motiven.
Stadtbaurat Michael Tacke bedankte sich in seiner Ansprache bei allen Einwohnern für ihre Geduld während der Bauarbeiten. „Ohne Kofinanzierung währe der Umbau nicht möglich gewesen“, betonte der Dezernent. 75 Prozent des Umbaus wurden von der Landesnahverkehrsgesellschaft mbh (LNVG) gefördert. Kofinanziert wurde durch den Regionalverband Braunschweig (RVB). Die gesamtkosten betrugen 345.000 Euro€. Für den Bau zuständig war die Firma GFI aus Wallmoden. „Wir sind stolz auf unsere Arbeit und hoffen, dass es gefällt“, sagte Ralf Hoopmann im Namen des Unternehmens. Die Bauleitung hatte Gesa Belz.
Durch den Umbau des Bahnhofsumfeldes soll die Attraktivität des öffentlichen Nahverkehrs gefördert werden und eine durchgängig barrierefreie Nutzung möglich machen. So richtig zufrieden waren aber nicht alle Gäste, denn nur der umgestaltete Bahnhof und das Umfeld alleine reichen ihrer Mienung nach nicht, um den Bürgern den Umstieg auf den Öffentlichen Nahverkehr schmackhaft zu machen.
Der frühere Ratsherr Bernd Scherer konnte es sich nicht verkneifen, die Gelegenheit zu nutzen und an den Halbstunden-Takt zu erinnern, auf den die Ringelheimer seit vielen Jahren warten. Der ist nach seiner Worten auch nach der Einweihung nicht in Sicht.