Ein Büssing-„Retrobus“ fährt durch Salzgitter
Salzgitter. Am 29. Juni dieses Jahres wäre Heinrich Büssing 175 Jahre alt geworden: Anlässlich dieses Jubiläums würdigt die Kraftverkehrsgesellschaft mbH Braunschweig (KVG) das Wirken ihres Unternehmensgründers mit einem umgestalteten Linienbus. Dieser macht das gesamte Jahr auf Büssings Leistungen für die Entwicklung des ÖPNV aufmerksam. Durch Heinrich Büssings Erfinder- und Unternehmergeist blickt die KVG mittlerweile auf weit über 100 Jahre Unternehmensgeschichte zurück.
Unter Federführung von KVG-Werkstattleiter Lothar Borkowski verwandelte sein Mitarbeiter Christian Gerber das äußere Erscheinungsbild eines Busses in einen historisch anmutenden Büssing. Werkstattleiter Borkowski freut sich, dass die KVG ihren Unternehmensgründer in Erinnerung behält: „Viele KVG-Mitarbeitende sind auch heute noch stolz, auf den Spuren von Büssings Pioniertaten zu wandeln. Dies zeigte Christian Gerber auch bei der Umgestaltung des Busses.“ So präsentiert sich das Fahrzeug an der Front mit der typischen Büssing-Spinne. Die neue Volllackierung in Elfenbein ist vor allem älteren Fahrgästen noch als typische Farbe von KVG-Bussen der Marke Büssing in Erinnerung. Der Jubiläums-Bus fährt vorerst in Salzgitter, später auch im übrigen KVG-Verkehrsgebiet.
Heinrich Büssing erwarb insgesamt 250 Patente. Erst im Alter von 60 Jahren eröffnete er eine Fabrik zum Bau von Lastkraftwagen und Omnibussen. Der von Büssing produzierte Kraftomnibus war ein Verkaufsschlager, der auch in europäischen Großstädten wie Berlin und London den öffentlichen Personennahverkehr sicherstellte. Um den Linienverkehr zu organisieren, gründete Heinrich Büssing im Dezember 1909 die Büssing-Kraftwagen-Betriebsgesellschaft mbH, aus der die KVG hervorging.
Axel Gierga, Geschäftsführer der KVG, sieht sich dem Unternehmensgründer immer noch verpflichtet: „Wie zu Zeiten Büssings muss sich auch die heutige KVG den Kundenanforderungen anpassen und innovative Lösungen entwickeln. So sind die Themen Elektrobusse, Echtzeitinformation, digitales Bestellsystem für die Bedarfsverkehre AST/ALT oder WLAN in Bussen die Herausforderungen, denen sich die KVG jetzt stellen muss.“
Zählpersonal erfasst schwerbehinderte Menschen im Bus
Die KVG hat aufgrund gesetzlicher Bestimmungen zwei Wochen lang auf allen Buslinien eine Schwerbehindertenerhebung organisiert. Schwerbehinderte Menschen haben unter bestimmten Voraussetzungen einen Anspruch auf die unentgeltliche Beförderung im öffentlichen Personennahverkehr. Die Schwerbehindertenerhebung erfolgt bei der KVG im zweijährigen Rhythmus. Neben der aktuellen Zählung sind 2018 drei weitere Zählperioden vorgesehen. Die Firma OBS wurde von der KVG mit der Erhebung beauftragt. Das Zählpersonal ist mit Namensschildern gekennzeichnet und kann sich durch einen Dienstausweis legitimieren.