Ein buntes Bild für mehr Sicherheit in Salzgitter
SZ-Lichtenberg. Mit einer ungewöhnlichen Maßnahme wollen die Bewohner des Strukenbergwegs für mehr Sicherheit im Verkehr sorgen: Ein Graffito, das beim Befahren der Straße auf die Situation vor Ort hinweist, soll Fahrer dazu auffordern, auf die Bremse zu treten.
Grund ist die Gerade, die bergab führt und so zum Schnellfahren einlädt. Zwar habe es noch keine Unfälle gegeben, „dennoch kann es lebensbedrohlich werden, besonders wenn Kinder auf dem Schulweg sind“, sagt Anwohner Dennis Brandes. Seit Jahren kämpfen seine Nachbarn und er um die Sicherheit auf der Straße. Eine vom Ortsrat beschlossene Rechts-vor-links-Regelung hat laut Brandes keine Veränderungen bewirkt. Mehrere Vorschläge der Ortsräte konnten die Stadt bislang nicht überzeugen, geeignete Maßnahmen umzusetzen. „Eine von vielen Ideen war eine Fahrbahnverengung, die jedoch zu hohe Kosten versursachen würde. Daher kamen wir auf die Idee, als Anwohner etwas zu unternehmen“, erklärt Dennis Brandes. So gingen sie von Tür zu Tür und sammelten Spenden. Knapp 1.200 Euro kamen zusammen.
„Wir appellieren an die Vernunft und das Verständnis. Die Gespräche während der Aktion haben viel Verbesserung gebracht. Es ist toll, dass die Anwohner dahinterstehen.“ Gleich darauf ließen sie ein Graffito an eine Druckerhöhungsstation erstellen, welches darauf hinweist, dass Kinder und Fußbälle auf den Straßen sein können. Zur Verfügung gestellt wurde ihnen das Gebäude von der WEVG. „Wir haben uns bewusst gegen ein Straßenschild entschieden, weil für uns mit einem Graffito die Möglichkeit besteht, aktiv zu werden. Außerdem ist es eine bessere Lösung, als alle zwei Wochen zu blitzen“, betont Dennis Brandes. Ein zusätzliches Transparent mit dem Hinweis „Achtung Schulanfang“ soll folgen.