Ein Dienst für die Gemeinschaft in Salzgitter
Rotary-Club-Präsident Rolf Mayer mit Bettina Speer, Eva Fuhrmann, Lisa Kabisch, Heinz-Rainer Bosse, Sami Alhnydi, Monzer Jomas, Alicia Raschke, Sabine Naats, Lena Naumann und Manfred Mazen, Gemeindedienstbeauftragter Rotary Club. Foto: rk

Ein Dienst für die Gemeinschaft in Salzgitter

Wolfenbüttel. Mit einem besonderen Schlusswort bedankte sich der syrische Preisträger Sami Alhnydi bei dem Rotary Club Salzgitter-Wolfenbüttel-Vorharz anläßlich für den Förderpreis für ehrenamtlich tätige Jugendliche: „Wir können nur in Frieden leben, wenn wir die Menschen respektieren und ihre Unterschiede akzeptieren.“

Der Rotary Club vergibt seit 18 Jahren den mit insgesamt 4.000 Euro dotierten Förderpreis an Jugendliche aus der Region, die sich mit bemerkenswerten ehrenamtlichen Leistungen für unsere Gemeinschaft verdient machen. In seiner Eingangsrede betonte Präsident Rolf Mayer den Stellenwert des Ehrenamtes in allen gesellschaftlichen Bereichen und nannte die ehrenamtliche Tätigkeit den „Kitt der Gesellschaft“.
Der Gemeindienstbeauftragte des Rotary Clubs, Manfred Mazen, ergänzte, dass in Deutschland etwa 31 Millionen Ehrenamtliche eine Arbeitsleistung von drei Millionen Arbeitsplätzen erbringen. Die Preisträger wurden aufgrund überzeugender Präsentationen durch eine interne Jury ermittelt. Jede Organisation und Preisträger erhalten 1000 Euro Preisgeld, 80 Prozent davon gehen an die Gemeinschaft, 20 Prozent an den Empfänger persönlich.
Lisa Kabisch von der Evangelischen Jugend Salzgitter-Bad war durch Bettina Speer vorgeschlagen worden. Sie betreut als Gruppenleiterin etwa 25 Jugendliche pro Jahr. Dabei wirkt sie mit bei der Konfirmandenarbeit, der Jugendleiterausbildung und dem Landesjugendtreffen, weiterhin ist sie als Delegierte der Probsteivertretung in der Jugendkammer im Kirchenvorstand in Salzgitter tätig.
In ihrem aktuellen Projekt „Gemeinde auf Zeit“ leitet sie Jugendliche an, mit 35 Euro pro Woche eigenverantwortlich selbstständig für sich zu sorgen und auszukommen.
Den zweiten Preisträger stellte Eva Fuhrmann von der Evangelischen Familienbildungsstätte Salzgitter vor. Sami Alhnydi, aus Syrien kam als Flüchtling. In der Bildungsstätte lernte er schnell die deutsche Sprache und erteilt mittlerweile selbst Deutschunterricht für seine Landsleute und schlägt so die Brücke zwischen den beiden Welten. Darüber hinaus befindet er sich in einer Lehrlingsausbildung als Elektroniker bei der Salzgitter AG.
Die Preisträgerinnen Lena Neumann und Alicia Raschke sind im DRK-Kreisverband Wolfenbüttel im Integrations- und Therapiezentrum aktiv. Beide studieren Sozialarbeit an der Ostfalia Hochschule und engagieren sich im familienentlastenden Dienst des DRK. Sie leiten Gruppen mit geistig- und körperlich behinderten Jugendlichen und organisieren Freizeitaktivitäten.
Monzer Jomas wurde von der Seeviertel-Treff-Leiterin Sabina Naats vorgestellt. Er kommt ebenfalls aus Syrien. Über verschiedene Flüchtlingscamps als alleinstehender Jugendlicher gelangte er nach Deutschland und bietet nach gut 18 Monaten in Salzgitter für seine Landsleute Deutsch-Sprachkurse am Wochenende an. Er betonte, dass er sich aus Dankbarkeit für die ihm gebotenen Chancen ehrenamtlich einsetzen möchte.