Ein Ort für Leib und Seele in Salzgitter-Beddingen
SZ-Beddingen. In den letzten Wochen und Monaten war immer wieder Baulärm aus der Beddinger Kirche zu vernehmen. Der Grund waren Umbauarbeiten im Erdgeschoss für einen neuen Gemeinderaum.
Seit dem Jahr 2010 war klar, dass auf lange Sicht kein Pfarrer mehr in Beddingen wohnen wird. Daher wurde das Pfarrhaus verkauft, und die Kirchengemeinde war nur noch Mieterin der unteren Räume. Aus diesem Grund wurden Überlegungen angestellt, einen Gemeinderaum in die Kirche in Beddingen einzubauen, um das Gemeindeleben zu erhalten.
Im Sommer 2016 wurde im Einvernehmen mit dem Landeskirchenamt auf Beschluss des Kirchenvorstands ein Architekt zur weiteren Planung und Bauausführung beauftragt. „Nach langen Vorarbeiten, Planungen, Anträgen und Angeboten konnten die Arbeiten im April 2018 endlich beginnen“, freut sich die Vorsitzende des Kirchenvorstands, Dagmar Kriegel.
Nach und nach wurden die hinteren Bänke ausgebaut, das Epitaph an die Nordseite der Kirche versetzt, der Fußboden und die Treppe im Turm entfernt und der Wasser- und Abwasseranschluss für die Toilette gelegt.
„Während dieser Zeit stellten dann auch noch ungeplant die Glocken und die Uhr ihren Dienst ein“, berichtet Dorothea Lau vom Kirchenvorstand. „So mussten neue Anträge gestellt und Angebote eingeholt werden“, erzählt sie weiter.
Nun sind die Arbeiten weitestgehend abgeschlossen und zwei Räume für die Gemeinde entstanden. Freiwillige Helferinnen aus Gemeinde und Kirchenvorstand haben mittlerweile die Kirche geputzt. Nur die Küche fehlt noch, sie soll aber nächste Woche angeliefert werden.
„Jetzt können wir uns vor dem Gottesdienst direkt in der Kirche auch mal zum Frühstück treffen“, freut sich Dagmar Kriegel. „So kann die Kirche zu einem Ort werden, an dem Leib und Seele gestärkt werden. Der Leib durch das gemeinsame Frühstück und die Seele durch den Gottesdienst, den wir feiern“, ergänzt Pfarrerin Ann-Kathrin Rieken.
Die beiden neu entstandenen Räume können vielseitig genutzt werden. So treffen sich der Bibelkreis und der Handarbeitskreis regelmäßig dort. Auch ein monatliches Kaffeetrinken soll es ab dem ersten Termin am 5.Juni um 16 Uhr geben. „Wir hoffen, dass die neuen Gemeinderäume zu einem Anlaufpunkt für die Menschen werden. So ist es möglich, dass Kirche auch langfristig im Dorf bleiben kann“, fasst Ann-Kathrin Rieken zusammen. Der Festgottesdienst zur Einweihung der neuen Gemeinderäume beginnt am Sonntag, 7. April, um 14 Uhr.