Ein ToleranSZ-Banner schmückt Salzgitters Fredenberg
Die „ToleranSZ“ am Fredenberg ist nicht zu übersehen: Auf der Brücke, die über den Kurt-Schumacher-Ring führt, wurde mit einem Fest das Plakat enthüllt. Foto: rk

Ein ToleranSZ-Banner schmückt Salzgitters Fredenberg

SZ-Lebenstedt. Im Schuljahr 2018/2019 lief am Gymnasium am Fredenberg ein Pilotprojekt zu den Themen Demokratieförderung, Antidiskriminierung und Rassismus-Prävention unter dem Titel „ToleranSZ“. Es sollte das gegenseitige Verständis bei Schülern, Eltern und Lehrkräften fördern, ein Demokratieverständnis schaffen, Diskriminierung vorbeugen und Rassismus bekämpfen.

Es war ein gemeinsames Projekt der Stadt mit der Arbeiterwohlfahrt (AWO) und des Gymnasiums am Fredenberg. Die Schule war gezielt ausgesucht worden, da sie eine sehr vielfältige Schülerstruktur besitzt und in einem Quartier liegt, das von Menschen bewohnt wird, die ihre Wurzeln in den unterschiedlichsten Ländern haben.
Im Rahmen des Projektes erstellten Schüler einer Arbeitsgemeinschaft (AG) des Gymnasiums ein Transparent, das auf künstlerische Art die eigenen Vorstellungen zu demokratischen Grundwerten wie Toleranz, Vielfalt und kulturelle Offenheit zum Ausdruck bringen sollte. Um am Fredenberg zu zeigen, dass diese Werte ein Grundbestandteil im Umgang miteinander sind, wurde dieses Banner an der Brücke über dem Kurt-Schumacher-Ring aufgehängt. Weitere Schwerpunkte waren verschiedene Exkursionen wie zu „Demokratie und Toleranz in Berlin – früher und heute“ sowie Autorenlesungen und eine Lehrerfortbildung zu „Prävention und Rechtsextremismus“. Die Mitarbeiter der AWO und des AWiSta zogen auch die Eltern in die Arbeit ein. Am Ende entstand ein gemeinsames Theaterstück der Schüler und Eltern unter der Anleitung des Theaterpädagogischen Zentrums Hildesheim (TPZ), das im Gymnasium öffentlich aufgeführt wurde. Das Konzept des Pilotprojektes hat andere Schulen überzeugt und sogar erreicht. Inzwischen konnte die Stadtverwaltung auch die Grundschule und die Hauptschule am Fredenberg für das Projekt begeistern.
Im ersten Schulhalbjahr 2019/2020 werden sich die beiden Schulen ebenfalls dem Thema widmen. Die Zuwendungsbescheide sind durch das Landesamt für Soziales, Jugend und Familie bereits genehmigt. Die Grundschule erhält 37.000 Euro, die Hauptschule 27.000 Euro, teilt die Stadtverwaltung mit. Die Leiterin der Grundschule am Fredenberg, Nadja Koszudowski, und ihre Kollegin von der Hauptschule am Fredenberg, Aksana Tübcke, freuen sich über die finanzielle Zusage aus dem Rathaus. Sie nahmen an der Feierstunde genauso teil wie der neue städtische Sozialdezernenten Dr. Dirk Härdrich und AWiSta-Leiterin Birgit Hynek.