Einwohner Salzgitters wollen weiches Wasser
Das Ergebnis steht fest: Die Einwohner der Stadt Salzgitter wollen, dass künftig weiches Wasser aus der Harzer Talsperre aus ihren Wasserhähnen kommt. Das ist das Ergebnis einer Haushaltsbefragung durch die WEVG. Sie hat die Ergebnisse dem Stadtrat sowie Mitgliedern des Aufsichtsrates vorgestellt.„Wir haben hier in Salzgitter das Luxusproblem, dass wir von drei verschiedenen Lieferanten Trinkwasser beziehen können“, sagt Torsten Zink, technischer Geschäftsführer der WEVG. Der Rat beschloss daher im März 2011, die Bürger in Sachen Wasserversorgung zu befragen.
Anfang 2012 gingen schließlich die Stimmkarten an 54 300 Haushalte in der Stadt raus. Zur Wahl standen Grundwasser, das dem Härtebereich „hart“ entspricht, Talsperrenwasser mit dem Härtegrad „weich“ sowie Mischwasser aus 40 Prozent Grundwasser und 60 Prozent Talsperrenwasser, das den Härtebereich „mittel“ hat.
Die Einwohner waren zuvor in vier Veranstaltungen über die unterschiedlichen Trinkwassersorten informiert worden. Wichtigstes Thema sei für die Einwohner die Qualität gewesen, außerdem zielten Fragen häufig auf technische Umbauten im Haushalt und auf den Wasserpreis.
Ob der höhere Preis für Mischwasser die Befragung beeinflusst hat, vermag Zink nicht zu beurteilen. Dieser käme zustande, da bei Mischwasser die Abnahmemengen bei den Lieferanten kleiner sein würden, sodass ein Mengenrabatt entfällt. „Außerdem müsste eine Mischstation gebaut werden“, erklärt Zink.
Mit den Ergebnissen der Umfrage ist Zink zufrieden.„Wir haben mit einer Beteiligung von 26 Prozent eine sehr gute und aussagekräftige Rücklaufquote erzielt“, so Zink. Mit 55,31 Prozent für weiches Wasser sei das Ergebnis eindeutig ausgefallen. Auf hartes Wasser entfielen 18,72 Prozent der Stimmen, auf für Mischwasser 25,98 Prozent.
Diejenigen, die für Mischwasser stimmten, konnten zusätzlich die Alternative weiches oder hartes Wasser ankreuzen, falls die Mischwasser-Variante keine Mehrheit findet. „Verteilt man die hier abgegebenen Alternativstimmen, zeigt sich ein noch deutlicheres Ergebnis von 74 Prozent für weiches Wasser und 26 Prozent für hartes Wasser“, schildert Zink.
Die WEVG wird nun ihre Empfehlung für die nächste Aufsichtsratssitzung im Mai vorbereiten. Anschließend werden sich die Gremien der Gesellschafter Eon und die Stadt Salzgitter mit der Empfehlung beschäftigen und beraten. „Bis Juli 2016 sind wir ohnehin an unseren jetzigen Lieferanten vertraglich gebunden“, so Zink. Bis dahin sollen planerische und eventuelle bauliche Veränderungen abgeschlossen sein. ju