Elisabeth-Krankenhaus in Salzgitter-Bad stellt Neubaupläne vor
Auf dem Baufeld: Wo Architekt Hinnerk Rumke und Geschäftsführer Lutz Blume stehen, soll sich später das neue Elsabeth-Krankenhaus befinden. Foto: rwe

Elisabeth-Krankenhaus in Salzgitter-Bad stellt Neubaupläne vor

SZ-Bad. Bei Begriffen von historischer Dimension ist immer Vorsicht angebracht, doch der Neubau des Elisabeth-Krankenhauses im Herzen der Altstadt darf aus heutiger Sicht durchaus als Jahrhundertprojekt durchgehen. Auf bis zu 40 Millionen Euro beläuft sich die Gesamtinvestition, 24,5 Millionen davon gibt das Land Niedersachsen.

Der Ersatzneubau auf dem Glände zwischen dem heutigen Krankenhaus und der Staße Hinter dem Salze steht – jedenfalls auf dem Papier. Geschäftsführer Lutz Blume und Architekt Hinnerk Rumke stellten bei einem Arbeitsfrühstück die Pläne öffentlich vor, um früh Begeisterung zu wecken und auf mögliche Vorschläge oder Einwände reagieren zu können. Denn bis Ende des Jahres will die St. Elisabeth-Krankenhaus Salzgitter gGmbH alle Unterlagen komplett haben und den Bauantrag einreichen.
Läuft alles wie erhofft, dann dauert es gut drei Jahre, um auf der topografisch schwierigen Rückseite das neue Elisabethkrankenhaus hochzuziehen. Das Gelände hat einen Höhenunterschied von 6,80 Metern, der Weg auf dem Südwall und das Notstromaggregat bleiben erhalten.
Ende 2022 oder Anfang 2023 soll der Betrieb auf den fünf Ebenen beginnen. Wie diese aufgebaut sind, wo sich die drei Fahrstühle und drei Operationssäle befinden, über die Lage der Patientenzimmer und der verschiedenen Stationen informierte Hinnerk Rumke die Gäste aus Politik, Verwaltung und Behörden. Der neue, kompakt angelegte Komplex verfügt über 6.700 Quadratmeter Nutzfläche, wird die heutige Klinik ersetzen und soll modernsten Ansprüchen genügen. „Alles ist knackig eng, aber ausreichend“, sagte Hinnerk Rumke.
Das neue Elisabeth-Krankenhaus soll die Grundversorung von bis zu 7.000 Patienten im Jahr gewährleisten, so der Geschäftsführer. Er verwies auf den hohen Stellenwert der Klinik in der Region und den Trend des Landes, kleine Einheiten zu stärken. Trotz der Förderung müsse das Unternehmen erhebliche Eigenmittel einbringen. Da helfe es, so Lutz Blume, „dass wir einem großen Verbund angehören“. Dieser Vorteil macht sich für ihn nicht nur finanziell bezahlt, sondern hilft auch medizinisch. Der Geschäftsführer hob die „Sektoren übergreifenden“ Askepte und Versorgungsmöglichkeiten im Vincent-Verbund hervor, zu dem auch das Bernward-Krankenhaus in Hildesheim gehört.
Erst wenn der Neubau fertig ist, können die Arbeiter die alten Gemäuer abreißen. Von denen bleibt nur das heutige Gebäude N stehen, der Neubau aus den 80er Jahren. Für die Nachnutzung der 3.000 Quadratmeter gebe es genug Interessenten, so Lutz Blume, unter anderen soll das Gesundheitsamt in dem Haus unterkommen. Was mit der übrigen Fläche nach dem Rückbau passiert, ist ungewiss. Derzeit zeigt eine Zeichnung dort einen Patientengarten, aber die Zeit kann die Planung überholen.

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