Erinnerung an Herzog Heinrich in Salzgitter
Freuen sich auf das Symposium und zeigen die historischen Fundstücke im Museum aus dem 10. Jahrhundert: Dr. Jörg Leuschner, Vorsitzender Geschichtsverein, Karlhans Kummer, Vorsitzender Förderverein Burg Lichtenberg und Hartmut Schölch, Fachdienstleiter Kultur der Stadt. Foto: Stadt Salzgitter

Erinnerung an Herzog Heinrich in Salzgitter

Salder. Die Zahl 9 ist in diesem Jahr Anlass für viele Jubiläen. Der Geschichtsverein Salzgitter, der Förderverein Burg Lichtenberg und der Fachdienst Kultur stellen im Mittelalter-Symposium am 16. Februar das Jahr 919 und die Wahl von Herzog Heinrich zum König in den Mittelpunkt.

Dr. Jörg Leuschner, Vorsitzender des Geschichtsvereins, erinnert an das erste Symposium 1995, das auf der Burg Lichtenberg standfand und bei dem hochkarätige Referenten verschiedene Facetten von Heinrich dem Löwen beleuchteten. Das Besondere an den aufgrund der sehr guten Resonanz der Gäste jährlich stattfindenden Symposien seien die renommierten Referenten und der Bezug der Vorträge zu Salzgitter und zur Region. „Wir wollen zeigen, dass es in der jungen, 1942 gegründeten, Stadt Salzgitter eine lange Geschichte gibt“, so Jörg Leuschner.
Gerade beim diesjährigen Thema „919 – Die Wahl von Herzog Heinrich zum König – Der Übergang vom Ostfränkischen zum Deutschen Reich“ gebe es auch lokale Bezüge: Die Steterburg als bekanntestes Relikt dieser Zeit sei ebenso wichtig wie historische Funde wie der im Städtischen Museum ausgestellte Steigbügel aus dem 10. Jahrhundert als Zeichen für die Präsenz der Ungarn.
„War der Sachsenherzog Heinrich ein Vogelsteller“ oder „Heinrich I – Ein König, der seinen Freunden nichts abschlug?“ lauten die Fragen, die Prof. Dr. Gerd Althoff aus Münster beantwortet, der neben seinen Forschungen auch durch die Terra X-Sendungen im Fernsehen bekannt ist. Weitere Referenten sind Prof. Dr. Dr. Bernd Ulrich Hucker, Prof. Dr. h.c. Gerd Biegel, Prof. Dr. Matthias Springer, Prof. Dr. Caspar Ehlers, PD Dr. Sebastian Steinbach, Dr. Barbara Klössel-Luckhardt, Christine Kellner-Depner und Dr. Jörg Leuschner.
„Die Vorträge sind für den Laien verständlich“, betonte Karlhans Kummer, Vorsitzender des Fördervereins Burg Lichtenberg. Das sei ebenfalls eine Besonderheit, weil alle Geschichtsinteressierten angesprochen werden sollen. Das große Interesse an den Symposien zeige sich auch an der wachsenden Gästezahl aus der ganzen Region.
Für Hartmut Schölch, Fachdienstleiter Kultur, sei diese große Resonanz auch dem Wirken des Geschichtsvereins zu verdanken. Die Vorträge seien sehr gut besucht, was an den renommierten Referenten und den aktuellen Themen liege wie beispielsweise zuletzt der Vortrag von Prof. Dr. Herfried Münkler (Berlin) über „Das Ende des Ersten Weltkrieges und die Folgen bis heute“. Das Symposium findet am Samstag, 16. Februar, von 9 bis 16 Uhr im Schloss Salder im Fürstensaal) statt. Die Vorträge sind kostenlos. Eine Anmeldung ist wegen der begrenzten Platzzahl erforderlich.