Es geht um den Salzgittersee
SZ-Lebenstedt. Wie geht es weiter mit dem Salzgittersee? Diese Frage stellen sich derzeit viele Bewohner. Denn es gibt kritische Stimmen aus der Bürgerschaft mit Blick auf eine Umgestaltung des Gebietes. Die Partei Bündnis 90/Die Grünen will eine Initiative ins Leben rufen, die sich um die Zukunft des Sees kümmern soll. Die Gründungsversammlung ist am Donnerstag, 26. April, um 19 Uhr in der Begegnungsstätte Brücke geplant.
Der Arbeitskreis Salzgittersee der Grünen, in dem Wolfgang Rosenthal, Harald Wintjen, Ercan Kiliç und Horst Christlieb sitzen, hatte bei einem Informationsabend die Planungen vorgestellt. Die Vorschläge des Gutachters sind demnach mit erheblichen Eingriffe in die Natur verbunden. Das Café del Lago soll am Uferbereich optisch verbessert werden, hieß es in einem Vortrag. Geplant sei eine Seepromenade, die zwischen Café und Surfclub entstehen soll.
Im südöstlichen Bereich sieht das Masterkonzept laut Bündnis90/Grüne die Beseitigung von Grün- und Waldflächen sowie der Kleingärten zugunsten von Wohn- und Geschäftsbauten vor. Wohnungen, Büroräume, Geschäfte Gastronomie sowie ein Hotel mit schwimmenden Tagungs- und Eventdeck plus Rooftop-Sauna sollen Salzgitter attraktiver und lebendiger machen, wurde aus den Planungen vorgetragen.
Anwesende Bürger sorgten sich allerdings mehr um die Freizeit-, Sport- und Erholungsfunktion für die Öffentlichkeit. Sie sehen keinen positiven Aspekt an der massiven Umgestaltung, hieß es aus dem Publikum an dem Abend. „Der See ist so beliebt, weil er so grün ist und sportliche Vielfalt bietet. Wenn er zugebaut wird, kann es nicht gut werden“, sagte einer der Gäste.
Zudem enthält der Plan laut Grüne eine erhebliche Erweiterung der Wasserfläche des Sees in Richtung der Bruchmachtersenstraße. Dafür würden weitere Grünflächen und die bis heute gut besuchte Jugendfreizeitstätte „Forellenhof“ der Wasserfläche zum Opfer fallen, hieß es an dem Abend. Die Maßnahmen zur Konzeptumsetzung seien für März 2020 geplant.