Es geht um eine gute Ausbildung in Salzgitter
SZ-Lebenstedt. Rund 60 Jugendvertreter aus 17 Betrieben trafen sich zum „JAV Empfang“ im Gewerkschaftshaus Salzgitter. Eingeladen hatte die IG Metall Salzgitter-Peine, um die Jugendlichen in ihrem Amt zu begrüßen. „Die Jugendvertreter haben großen Bedarf danach, sich auszutauschen und voneinander zu lernen“, meint Jugendsekretär Jan Laging. So berichteten erfahrene Jugendvertreter über betriebliche Erfolge der jüngsten Vergangenheit und vermittelten grundlegende Informationen zur JAV-Arbeit.
Als Herausforderung wurde die Aufgabe benannt, Ausbildungsplätze in den Betrieben zu halten und diese modern auszubauen. „Das Nachwuchsproblem der Betriebe spitzt sich zu. Vor diesem Hintergrund müssen die Jugendlichen gut qualifiziert und anschließend als Facharbeiter von den Betrieben übernommen werden“, so Lütfü Tosun von MAN Salzgitter. Um diese Aufgaben meistern zu können, wurden beim Empfang diverse Schulungs- und Qualifizierungsmaßnahmen vorgestellt. „JAV-Mitglieder sind keine Klassensprecher. Wir haben gesetzliche Überwachungs- und Beteiligungsrechte in der Berufsausbildung, die wir auf Grundlagenseminaren kennenlernen“, meint Johanna Bauer von Volkswagen Salzgitter.
Die Wahlen der Jugend- und Auszubildendenvertretungen finden alle zwei Jahre im Zeitraum von Oktober bis November statt. Ihre Aufgabe ist es, Auszubildenden und dual Studierenden eine starke Stimme im Betrieb zu geben, die Qualität der Ausbildung zu verbessern und den Übernahmeprozess eng zu begleiten.
„Vom Einstellungs- und Probezeitgespräch bis zum Ende der Ausbildung halten wir den engen Kontakt zu unseren Auszubildenden und geben Hilfestellungen in schwierigen Situationen“, bekräftigt Tim Höwing von der Salzgitter Flachstahl.
Die Jugendvertreter nehmen an Betriebsratssitzungen teil, veranstalten Jugendversammlungen und stehen in engem Austausch mit der Ausbildungsleitung und der Personalabteilung. In der IG Metall Geschäftsstelle Salzgitter-Peine konnten zum Jahresende 2018 insgesamt 61 junge JAV-Mitglieder gewählt werden, die sich in 19 Betrieben für eine gute Berufsausbildung einsetzen. Viele von ihnen wurden erstmalig gewählt und befinden sich selbst noch in der Ausbildung. Da hilft Austausch mit anderen Vertretern, um aus Erfahrungen zu lernen und gute Ideen weiterzutragen.